Kein Bärenmarkt für globale Anleihen in Sicht
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London (BoerseGo.de) - Länder wie Portugal, Chile oder Brasilien bieten nach wie vor hohe reale Zinsen. Anleger haben somit die Möglichkeit, von einer Kapitalwerterhöhung zu profitieren. Die Gründe hierfür sieht Brandywine Global, eine Tochter des Vermögensverwalters Legg Mason, in höheren Finanzierungskosten, die die wirtschaftlichen Aktivitäten in diesen Ländern abschwächen und somit die Inflationserwartungen herunterschrauben.
„Wirft man einen Blick auf verschiedene Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit, findet man zahlreiche Märkte, die verhältnismäßig hohe, reale Zinsen bieten. In den kommenden Monaten sollten diese Zinsen dann einen negativen Effekt auf die wirtschaftlichen Aktivitäten haben, so dass die Inflationserwartungen sinken. Das wiederum führt dann dazu, dass die nominalen Zinsen sinken und die Preise steigen“, sagt Jack McIntyre, Co-Fondsmanager des 1,6 Milliarden US-Dollar schweren Legg Mason Brandywine Global Fixed Income Fund.
Laut McIntyre haben sich in den vergangenen vier bis fünf Jahren zwei Aspekte herauskristallisiert, die die Bondmärkte in erster Linie bestimmen. „Das ist zum einen der Schuldenabbau, der deflationäre Einflüsse hat. Und obwohl dieser deflationäre Druck noch nicht gänzlich abgebaut ist, ist er doch bis aufs Weitere abgeklungen“, sagt McIntyre. Hierfür wiederum sei der zweite Aspekt ausschlaggebend: Die globale Geldpolitik, die wiederum konjunkturbelebend wirke.
Nach dem anhaltenden Bullenmarkt verzeichneten die Anleihenmärkte kürzlich Korrekturen. „Wir glauben aber nicht, dass dies ein Startschuss für einen größeren Bärenmarkt ist”, sagt McIntyre. Obwohl sich die wirtschaftlichen Bedingungen verbessern gebe es aber immer noch einige Probleme, die angegangen werden müssten.
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