Kehrtwende: Der DAX kämpft sich tapfer voran
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der DAX zeigt sich am Donnerstag wieder obenauf. Gegen Mittag liegt das Marktbarometer mit einem knappen Prozent im Plus über der Marke von 10.950 Punkten. Der Euro, der am Vormittag auf den tiefsten Stand seit drei Monaten fiel, trägt seinen Teil zur guten Stimmung insbesondere bei Exportwerten bei. Allein die Vorzüge von Volkswagen müssen wegen Sorgen um immer größere Belastungen aus dem Abgasskandal Federn lassen.
Charttechnik
Die gestern begonnene Korrektur setzte der DAX zunächst noch fort, befindet sich seit 10 Uhr jedoch schon wieder in einem neuen Rallyversuch. Bleibt der Index oberhalb von 10.860 Punkten, läuft die Erholung noch. Ein direkt neues Hoch im Bereich von 11.000 Punkten wird heute jedoch nicht mehr favorisiert. Fällt der DAX unter 10.860 Punkten zurück, ist Vorsicht geboten. Das Tagestief könnte nochmals getestet werden.
Themen des Tages
Fed-Chefin Yellen hat am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des US-Repräsentantenhauses in Washington erneut auf die Möglichkeit einer Leitzinserhöhung im Dezember hingewiesen. „Rechtzeitig zu handeln, ist eine kluge Sache, weil man dann vorsichtiger und abgestufter handeln kann", sagte sie. Die Fed habe aber nicht einen steilen Anstieg der Zinsen im Sinne. Voraussetzung für jede Anhebung des Leitzinses sei, dass die Wirtschaftsdaten einen Zinsschritt auch hergeben, betonte Yellen. Die US-Wirtschaft sehe sie aber in einer guter Verfassung.
Anders als die anderen großen Notenbanken sieht die Bank of England derzeit keine Notwendigkeit, kurzfristig etwas an ihrer geldpolitischen Ausrichtung zu ändern. Die stimmberechtigten Mitglieder des Monetary Policy Committee (MPC) verständigten sich heute Mittag auf eine Beibehaltung des Leitzinses bei 0,50 Prozent. Zudem wurde auch das Volumen der Wertpapierankäufe mit 375 Milliarden Pfund bestätigt. Das Stimmenverhältnis lag bei 8:1 für eine Bestätigung der Bank Rate. In ihrem parallel veröffentlichten Inflationsbericht kürzte die BoE die Wachstumserwartungen für das laufende und das kommende Jahr.
Aktien im Blick
Der ab Freitag angedrohte Streik der Lufthansa-Flugbegleiter könnte doch noch in letzter Minute abgewendet werden. Die Hoffnung gibt der Aktie leichten Auftrieb (akt.: +0,39 %).
Adidas erhöhte seine Prognosen dank der gut verlaufenden Geschäfte in China, Westeuropa und auch Nordamerika. Die Papiere sprangen mit plus 5,73 Prozent an die Spitze im DAX.
Kein Ende der Krise bei Volkswagen in Sicht: In den USA drohen sehr hohe Kosten für Strafen und Zivilrechtsklagen. Die Vorzugsaktie gibt auch heute nach (akt. -3,28 %).
Konjunktur
Die deutsche Industrie hat im September den dritten Monat in Folge weniger Aufträge eingesammelt. Die Bestellungen fielen Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin zufolge um 1,7 Prozent zum Vormonat. Ökonomen hatten mit einem Zuwachs gerechnet.
Der ifo Index für die Wirtschaft im Euroraum hat im vierten Quartal 2015 um zwei Indexpunkte nachgegeben. Er fiel auf 122,0 Punkte, liegt damit aber weiterhin deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt
Die EU-Kommission hat ihre BIP-Prognose für die deutsche Wirtschaft für das laufende Jahr um 0,2 Prozentpunkte auf 1,7 Prozent gesenkt.
Währungen
Der US-Dollar hat am Vormittag dank der Aussicht auf steigende US-Zinsen gegenüber den anderen Hauptwährungen weiterhin die Nase vorn. EUR/USD fällt erneut zurück und notierte bislang bei 1,0832 im Tief.
USD/CHF hat mit bislang 0,9979 in der Spitze ein frisches Siebenmonatshoch erreicht. Während das SECO-Konsumklima weiterhin düster ist, sind die schweizerischen Verbraucherpreise überraschend leicht gestiegen.
USD/NOK fällt von seinem am Morgen erreichten frischen Rekordhoch bei 8,6780 zurück und notierte bislang zutiefst bei 8,5646. Die norwegische Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert bei 0,75 Prozent belassen.
Rohstoffe
Der Goldpreis befindet sich anhaltend auf Talfahrt und hat am Mittwoch nach jüngsten zinsoptimistisch stimmenden Kommentaren von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen bei 1.106,53 US-Dollar pro Feinunze ein Vierwochentief erreicht.
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