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14:19 Uhr, 09.10.2013

Kautschuk: Markt bleibt trotz niedrigem Überschuss gut versorgt

Seit Jahresbeginn waren die Kautschuknotierungen um 30 Prozent auf das niedrigste Niveau seit fast vier Jahren gesunken, bevor sie ab Mitte Juli etwas Boden wettmachen konnten.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Seit Jahresbeginn waren die Kautschuknotierungen um 30 Prozent auf das niedrigste Niveau seit fast vier Jahren gesunken, bevor sie ab Mitte Juli etwas Boden wettmachen konnten. Derzeit notiert Kautschuk in Singapur bei 235 US-Cents je Kilogramm, wie die Analysten der Commerzbank im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Globale Angebotsüberschüsse belasteten die Preisentwicklung weiter. Allerdings dürfte der Überschuss in diesem Jahr – der dritte in Folge – mindestens zwölf Prozent niedriger als im Vorjahr ausfallen. Die International Rubber Study Group IRSG taxiere den Überschuss auf maximal 284.000 Tonnen. Auch das Analysehaus The Rubber Economist Ltd. habe seine Schätzung für den Überschuss 2013 auf 209.000 Tonnen mehr als halbiert. Dies sei sowohl Folge einer geringer als erwarteten Produktion als auch einer steigenden Nachfrage. Allerdings bleibe es vorerst bei der sehr guten Versorgung mit Kautschuk, heißt es weiter.

„Es bleibt abzuwarten, ob es künftig zu den strukturellen Defiziten kommt, die ein ehemaliger Generalsekretär der IRSG heraufbeschwört, der für 2025 die Nachfrage auf 19 Millionen Tonnen (2012: elf Millionen Tonnen) und die Produktion in einem „normalen“ Szenario auf 18,4 Millionen Tonnen schätzt (2012: 11,3 Millionen Tonnen). Er weist aber darauf hin, dass die Preisentwicklung die tatsächliche Produktion bestimmt“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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