Kaufen, was die EZB kauft?
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Erwähnte Instrumente
- iShares Core Euro GovernmentAktueller Kursstand: (L&S)VerkaufenKaufen
- iShares Euro Corporate BondAktueller Kursstand: (L&S)VerkaufenKaufen
Die EZB startet am Mittwoch mit ihrem Kaufprogramm für Unternehmensanleihen (Corporate Sector Purchase Programme, CSPP). Die Käufe sollen dabei helfen, die Finanzierungsbedingungen auch in der Realwirtschaft zu lockern und so Inflation und Wachstum ankurbeln.
Hier die wichtigsten Details:
- Welches Volumen die Käufe von Unternehmensanleihen haben werden, hat die EZB nicht bekannt gegeben. Schätzungen liegen bei 5 bis 10 Mrd. Euro pro Monat. Die Käufe der Unternehmensanleihen zählen zum monatlichen Zielvolumen der Wertpapierkäufe von 80 Milliarden Euro.
- Gekauft werden Anleihen von Unternehmen, die ihren Sitz in der Eurozone haben. Gekauft werden auch Anleihen von europäischen Tochtergesellschaften nicht-europäischer Konzerne.
- Die zu kaufenden Anleihen müssen auf Euro lauten und notenbankfähig sein, also als Sicherheit bei EZB hinterlegt werden können.
- Die zu kaufenden Anleihen müssen zum Zeitpunkt des Kaufes eine Restlaufzeit von mindestens sechs Monaten und maximal 30 Jahren haben.
- Das Rating muss BBB- oder besser, also Investmentgrade sein.
- Anleihen von Banken und Investmentgesellschaften sind von dem Programm ausgeschlossen, ebenfalls Unternehmen, deren Muttergesellschaft eine Bank oder ein bankähnliches Unternehmen ist.
- Die EZB kauft maximal 70 Prozent einer bestimmten Unternehmensanleihe. In bestimmten Fällen, insbesondere bei Unternehmen der öffentlichen Hand, kann es auch noch niedrigere Begrenzungen geben.
- Um eine Verteilung auf unterschiedliche Branchen und Länder zu erreichen, die ungefähr dem Anteil an der Marktkapitalisierung aller Unternehmensanleihen in der Eurozone entspricht, nutzt die EZB eine interne Benchmark, hat hierzu aber keine Details genannt.
- Die Käufe werden von den sechs nationalen Notenbanken aus Belgien, Deutschland (Bundesbank), Finnland, Frankreich, Italien und Spanien durchgeführt, landen aber in der Bilanz der EZB. Jede der Notenbanken wird Anleihen eines anderen Teils der Eurozone kaufen. Die Käufe werden von der EZB koordiniert
- Die Anleihen werden sowohl auf dem Primär- als auch auf dem Sekundärmarkt gekauft. Bei Anleihen öffentlicher Unternehmen finden die Käufe nur auf dem Sekundärmarkt statt.
- Die EZB kauft die Anleihen von Gegenparteien, die an ihren geldpolitischen Geschäften teilnehmen oder die vom Eurosystem zur Kapitalanlage genutzt werden, also im Wesentlichen von den Banken, die sich über die EZB refinanzieren.
- Die EZB wird die von ihr gekauften Unternehmensanleihen der Wertpapierleihe zugänglich machen. Investoren können die Papiere also von der EZB leihen, um einen Leerverkauf durchzuführen.
Wie kann man als Privatanleger von den Käufen der EZB profitieren? Die Antwort ist im Prinzip einfach: Die Käufe der EZB könnten zu einer steigenden Nachfrage nach Euro-Unternehmensanleihen und damit zu sinkenden Renditen und steigenden Kursen führen.
Anleger können also zumindest in der Theorie vom EZB-Kaufprogramm profitieren, indem sie die gleichen Wertpapiere erwerben wie die Notenbank (und dann rechtzeitig verkaufen). Dabei dürfte es für die meisten Anleger nicht praktikabel sein, einzelne Anleihen zu kaufen. Vielmehr bietet es sich an, das gesamte Segment der Euro-Unternehmensanleihen über einen passenden ETF abzubilden. Da die EZB ihre Käufe breit streuen muss (alles andere würde zur Bevorzugung einzelner Unternehmen führen)
Der Chart zeigt den iShares Euro Corporate Bond ex-Financials UCITS ETF. Der ETF enthält auf Euro lautende Unternehmensanleihen von Unternehmen außerhalb des Finanzsektors. Viele der im ETF enthaltenen Anleihen dürften früher oder später auch von der EZB gekauft werden. Am 11. März 2016, dem Tag nach der EZB-Ankündigung, künftig auch Unternehmensanleihen zu kaufen, schoss der Kurs des ETF bereits kräftig in die Höhe, nur um am Tag danach wieder deutlich zu korrigieren.
In der Realität dürften weitere Kursgewinne bei Unternehmensanleihen relativ wahrscheinlich sein, aber diese sind natürlich keinesfalls garantiert. Denn bereits seit März ist bekannt, dass die EZB Unternehmensanleihen kaufen wird. Ein Großteil der zu erwartenden Kursgewinne dürfte also bereits in den vergangenen Monaten aufgelaufen sein.
Das zeigt auch die bisherige Erfahrung mit dem QE-Programm der EZB. Kursgewinne bei Staatsanleihen waren insbesondere vor Start des QE-Programms zu verzeichnen, als immer mehr Marktbeobachter damit rechneten, dass es zu einem QE-Programm kommen würde und nachdem das Programm schließlich angekündigt wurde. Nach dem eigentlichen Start ging es nur kurzzeitig nach oben, bevor es zu deutlichen Verlusten kam. Inzwischen sind die Kurse allerdings wieder über das Niveau beim Start des QE-Programms gestiegen.
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Leider wieder kein Wort darüber, was bei Fälligkeit der Anleihen passieren soll. Wird die EZB auch hier auf Rückzahlung verzichten, um nicht einen gegenläufigen Effekt auszulösen? Falls ja, dann würde ich als Unternehmer sofort damit beginnen, EZB-fähige Anleihen aufzulegen. Falls nein, dann könnte man sich die Papiere von der EZB leihen, um bei Fälligkeit short zu gehen. Ich habe das Gefühl, der Herr Draghi hat einen Weg gefunden, sich selber und sein ganzes Direktorium zu erpressen, das Spiel unbegrenzt fortzuführen?
Ich denke wir sind uns fast alle einig, das hier das groesste legalisierte Verbrechen aller zeiten laeuft. Die frage ist, ob man daran teilhaben will und zum Mittaeter wird aus gier, oder eben nicht. Mir stellt sich die Frage nicht. Ich besitze fast nur physisches gold. Fast Alle sind hinter Adolf her gerannt. wir wissen wie das endete! Fragt euch selbst ob ihr dieses Drecksspiel zum eigenen Profit weiterhin spielen wollt.
Musste das noch mal lesen. Ich kanns immer noch nicht fassen. . die Zentralbanken als kriminelle, mafioese organisationen zum schutz des Reichtums Weniger und der Zerstoehrung des Eerarbeiteten von millionen. Immerhin ist das volk
DAS und besonders die Subvention von AUSLAENDISCHEN Unternehmen ist hochgradig kriminell, marktverzerrend und rechtswidrig. Wo bleiben die