Kartellamt bestätigt: Asklepios will bei Rhön-Klinikum weiter aufstocken
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Bonn (BoerseGo.de) – Nun hat das Bundeskartellamt die Bestätigung nachgereicht: Der private Klinikbetreiber Asklepios will dem Medizinkonzern Fresenius bei dessen Übernahmebemühungen von Rhön-Klinikum mit allen Mitteln ins Gehege kommen. „Asklepios hat eine Voranfrage über eine Minderheitsbeteiligung an der Rhön-Klinikum AG angemeldet", sagte ein Sprecher des Bundeskartellamtes am Freitag. Wie die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus mit der Transaktion vertrauten Kreisen erfuhr, will Asklepios wissen, welche Konsequenzen eine Aufstockung in Höhe von 10,1 Prozent und mehr haben könnte. Der Rhön-Vorstand sei bereits darüber informiert worden, dass Asklepios seine Anteile ausbauen will, hieß es aus den Kreisen.
Die Anfrage werde mit Antragseingang in einer ersten Phase einen Monat lang geprüft, so das Bundeskartellamt. Dabei spiele die Frage eine Rolle, ob ein Anteilserwerb von 25 Prozent einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft darstelle. Die Anmeldung sage aber nichts darüber aus, ob Asklepios eine Übernahme anstrebe oder nicht. Ein Rhön-Sprecher sagte laut dpa-AFX, dem Unternehmen liege derzeit keine neue Stimmrechtsmeldung von Asklepios vor.
Damit geht der Übernahmepoker um Rhön-Klinikum in die nächste Runde: das Familienunternehmen aus Hamburg durchkreuzt erneut die Pläne des Gesundheitskonzerns Fresenius. Asklepios hatte sich erst Ende Juni überraschend bei Rhön mit fünf Prozent beteiligt. Die Hamburger brachten damit die seinerzeit fast vollendete Übernahme von Rhön durch Fresenius zu Fall. Denn Fresenius konnte deshalb nicht wie angestrebt 90 Prozent der Rhön-Aktien erwerben. Diese Hürde hatte aber Fresenius-Chef Ulf Schneider gesetzt, weil er laut Rhön-Satzung nur so sein Sanierungskonzept, ohne von Veto-Rechten torpediert zu werden, durchziehen kann. Asklepios könnte nun mit einer Sperrminorität wichtige Entscheidungen wie Satzungsänderungen bei dem MDax-Konzern blockieren.
Der Bad Homburger Gesundheitskonzern Fresenius hatte bei seinem ersten Anlauf im April 22,50 Euro pro Rhön-Aktie geboten. Inklusive Schulden wäre der Deal demnach 3,9 Milliarden Euro schwer gewesen. Das Dax-Unternehmen will in den nächsten Tagen entscheiden, ob ein zweites Angebot zum Kauf von Rhön-Klinikum vorgelegt wird. Falls Fresenius einen zweiten Übernahmeversuch wagt, will Vorstandschef Schneider einen Gang runterschalten und sich Medienberichten zufolge deshalb zunächst mit einer einfachen Mehrheit begnügen.
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