Analyse
09:48 Uhr, 24.07.2017

Kartell-Vorwürfe schicken Autobauer auf Talfahrt

Wer dachte der Dieselskandal sei vom Tisch - der irrt. Die heimlichen Absprachen könnten den deutschen Autobauern nun teuer zu stehen kommen. Der über Jahrzehnte hart erarbeitete Ruf ist in Gefahr.

Erwähnte Instrumente

  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 134,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • BMW AG
    ISIN: DE0005190003Kopiert
    Kursstand: 79,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Die drei DAX-Konzerne VW, Daimler und BMW stehen seit Ende letzter Woche mächtig unter Druck. Auch heute zählen die drei Autobauer zu den größten Verlierern im DAX.

Auslöser für die Kursverluste waren mutmaßliche illegale Absprachen über Technik, Kosten und Zulieferer. Der Spiegel hatte am Wochenende darüber berichtet.

Mit den Absprachen wurde möglicherweise Einfluss auf den Wettbewerb und auf die Abgasreinigung von Dieselfahrzeugen genommen. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, wären Verbraucher und Zulieferer jahrelang von der Automobilindustrie getäuscht worden.

Die französische Großbank Exane BNP Paribas hält jedoch eine Rekord-Kartellstrafe durch die EU vorerst für unwahrscheinlich. Denn aktuell sei völlig unklar, was die Autobauer konkret falsch gemacht hätten und welcher Umsatzanteil in welchem Ausmaß betroffen sei. Die Ermittlungen stehen gerade erst am Anfang.

Jedoch dürften die Aktien von VW, Daimler und BMW aufgrund der Vielzahl an Vorwürfen weiter eher negativ im Fokus stehen.


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Charttechnische Betrachtung

Schon jetzt machen sich die Folgen der Vorwürfe im Chartbild der drei Autobauer bemerkbar. In lediglich zwei Handelstagen gaben die Aktien von VW, Daimler und BMW deutlich nach. Die Papiere mussten in der Spitze zwischen 5 bis fast 7 % einbüßen.

Bis zur vollständigen Aufklärung sind weitere Kursverlust sehr wahrscheinlich.

Volkswagen-Aktie
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Daimler-Aktie
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Über den Experten

Frederik Geiger
Frederik Geiger

Frederik Geiger studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzmanagement und -berichterstattung. Als wissbegieriger und engagierter Student konnte er sich immer wieder neu für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Geldpolitik sowie Politik und deren Aufeinandertreffen am „Parkett“ begeistern. Während seines Studiums teilte er seine Leidenschaft für die Märkte mit seinen Kommilitonen in einem Börsenverein. Neben eigenen Erkenntnissen sammelte er im Laufe der Jahre durch diverse Praktika Erfahrungen in der Finanzwelt.

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