Kommentar
12:36 Uhr, 08.05.2023

Kann eine Aktienmarkt-Rally auf Schwäche hindeuten?

Steigende Kurse sollten Stärke bedeuten. Steigende Kurse und Schwäche passen nicht zusammen. Mit einer Ausnahme.

Die Underperformance des US-Marktes findet gerade ein Ende. Seit Jahresbeginn ist der Dax dem S&P 500 nur noch wenig voraus. Im Vergleich zum Nasdaq 100 oder Nasdaq Composite hinkt der Dax sogar fast 10 Prozentpunkte hinterher. Die plötzliche Aufholjagd von US-Indizes hat gute Gründe. Ein Thema ist die Zinsentwicklung. US-Indizes, vor allem Technologieaktien, entwickeln sich gegenläufig zum Realzins. Der Realzins entspricht der Rendite 10-jähriger inflationsgebundener Anleihen. Mit fallendem Realzins bis Ende 2021 konnte auch der Nasdaq Composite zulegen. Der Realzins begann dann bis Ende September 2022 zu steigen. Im gleichen Zeitraum korrigierten die Indizes. Seither fällt der Realzins wieder leicht. Zins und Indexentwicklung sind fast deckungsgleich.

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten