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11:08 Uhr, 19.05.2004

K: Wochenausblick vom 19.05. - 28.05.2004

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Wochenausblick vom 19.05. - 28.05.2004

Die jüngsten US-Konjunkturdaten bestätigten die robuste Verfassung der US-Wirtschaft. Zudem untermauerten die Inflationsdaten, dass der Aufwärtsdruck auf die US-Preise allmählich zunimmt. Dennoch gab die Rendite 10-jähriger Treasuries in den letzten Tagen wieder nach, nachdem sie zuvor ihren höchsten Stand seit fast zwei Jahren markiert hatte. Offensichtlich hatten die Marktteilnehmer mit noch ´ungünstigeren´ Daten gerechnet. Bis Ende kommender Woche werden in den USA nur wenige marktrelevante Konjunkturdaten veröffentlicht, wobei es nach den teilweise extrem starken Zahlen der Vorwochen durchaus auch zu negativen Überraschungen kommen kann. Insofern halten wir es für wahrscheinlich, dass sich die begonnene Abwärtskorrektur der Treasury-Renditen noch etwas fortsetzt. Hiervon dürfte in abgeschwächter Form auch der hiesige Rentenmarkt profitieren. Der zuletzt deutlich ausgeweitete Spread zwischen Treasuries und Bunds dürfte sich deshalb temporär wieder einengen. Auf längere Sicht halten wir den aktuellen Spread aber für angemessen.

Der US-Auftragseingang langlebiger Güter (Mi., 26. Mai, 14.30 Uhr) war im März extrem stark um 5% nach oben geschnellt. Zwar weist auch die Orderkomponente des ISM-Indexes auf ein im Trend kräftiges Auftragsplus hin. Dennoch dürfte der Sprung vom März eine singuläre Erscheinung bleiben. Im April rechnen wir sogar mit einer Gegenbewegung. Die Ordereingänge dürften um 1% gefallen sein. In der Kernrate ohne den Transportsektor rechnen wir einem Minus von 1,5%.

Der ZEW-Erwartungsindex für Deutschland ist im Mai von 49,7 auf 46,4 Punkte gesunken. Dies war der fünfte Rückgang in Folge. Zugleich fiel auch der ZEW-Lageindex von -72,5 auf -75,9 Punkte. Wir glauben, dass die darin zum Ausdruck kommende Konjunkturskepsis übertrieben ist und von der ifo-Umfrage nicht bestätigt wird. Für den ifo-Geschäftsklimaindex für Mai (Di., 25. Mai, 10.00 Uhr) erwarten wir eine minimale Verbesserung von 96,3 auf 96,4 Punkte. Dabei dürften sich die Erwartungen u.a. infolge des hohen Ölpreises erneut leicht eingetrübt haben. Bei der Einschätzung der aktuellen Lage halten wir dagegen einen nochmaligen Anstieg für wahrscheinlich.

Das japanische BIP hat auch im 1.Quartal wieder positiv überrascht. Mit real +1,4% (QoQ, 5,6% annual.) liegt das Wachstum sogar über unserer Prognose (4%, Markt 3,8% annual.). Wie erwartet, wurde der Zuwachs sowohl vom privaten Verbrauch, dem Außenbeitrag, als auch von den Investitionen und einem geringeren Lagerabbau getragen. Wachstumstreiber war der unerwartet starke private Verbrauch (Wachstumsbeitrag 0,5%Pkte), der nun seit 4 Quartalen ansteigt. Neben dem robusten Export, wird der jetzt achte BIP Anstieg in Folge deutlich von der inländischen Nachfrage getragen. Ob der private Konsum anhält, sollten die Einzelhandelsumsätze (Do, 27.5.) und die Beschäftigungszahlen (Fr, 28.5.) für April zeigen. Die Verbraucherpreise (Fr, 28.5.) erwarten wir mit -0,3% (YoY) wieder etwas schwächer. Auf der Produzentenseite sind die Daten sehr viel versprechend. Nachdem die Industrieproduktion (Fr, 28.5.) für März von +0,1% auf +0,6% hochrevidiert wurde, deuten Umfragen bei Produzenten auf einen extrem starken Zuwachs in den Bereich von +5% im April hin.

In der Woche zum 12. Mai verzeichneten US-Aktienfonds die 2. Woche mit Mittelabflüssen in Folge. Nach 14 Mio. USD in der Vorwoche flossen nun 2,4 Mrd. USD ab. Allein 971 Mio. USD wurden aus Small Cap Growth-Funds abgezogen. Auf Branchenebene fallen die Sektoren Technology und Utilities mit dem 12. Abfluss in Folge sowie Real Estate mit dem sechsten Mittelabfluss in Folge, negativ auf. Ebenso unter Abgabedruck standen Corporate Bond-Funds -2,5 Mrd. USD, hiervon entfielen allein 2,2 Mrd. USD auf Corporate High Yield-Investments. Mittel wurden dagegen in Geldmarktfonds geparkt: +16,7 Mrd. USD. Per Saldo sind US-Aktienfonds in diesem Jahr schon mehr als 110 Mrd. USD zugeflossen. Die Dynamik lässt am aktuellen Rand aber deutlich nach. Die Flucht in den sicheren Hafen ‚Geldmarkt' sollte kurzfristig aufgrund der immer noch unsicheren Marktlage anhalten.

Japanische Aktienfonds verbuchten seit dem Jahresbeginn Zuflüsse von 7 Mrd. USD. In der Woche zum 12. Mai verzeichneten sie aber auch den ersten Mittelabfluss im laufenden Jahr, -68 Mio. USD.

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