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09:52 Uhr, 18.03.2004

K: Wochenausblick vom 18.03. - 26.03.2004

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Wochenausblick vom 18.03. - 26.03.2004

Das FOMC-Statement, in dem sich die Fed im Vergleich zum letzten Mal vorsichtiger zur Arbeitsmarktentwicklung äußerte, verschaffte vor allem den US-Rentenkursen zuletzt weiteren Auftrieb. Entsprechend sind US-Zinserhöhungsphantasien für dieses Jahr weiter geschwunden. Die entscheidende Größe bleibt aus unserer Sicht weiterhin die US-Beschäftigungsentwicklung. Mangels Zinserhöhungsphantasie und zusätzlicher Verunsicherung durch den jüngsten Terroranschlag ist vorerst nicht mit einem deutlichen Renditeanstieg zu rechnen.

Der ZEW-Konjunkturindikator fiel enttäuschend aus. Sowohl unsere Schätzung (65) als auch die des Marktes (65,8) wurde mit 57,6 nach 69,9 Punkten deutlich unterboten. Dabei spielten die Madrider Anschläge nur eine untergeordnete Rolle. Insgesamt zeigt der Index, dass die Erwartungen auf eine konjunkturelle Belebung in Deutschland und der EWU zuletzt einen spürbaren Dämpfer erhalten haben. Dennoch ist der Blick immer noch deutlich auf einen Aufschwung gerichtet. Für den ifo-Geschäftsklimaindex (Fr, 26.3., 10 Uhr) rechnen wir nach dem kräftigen Rücksetzer beim ZEW-Index ebenfalls mit einem Rückgang. Dabei dürften vor allem die Erwartungen, die sich immer noch auf hohem Niveau bewegen, nachgeben. Insgesamt erwarten wir den Index bei etwa 95,2 nach 96,4 Punkten.

Die Orderkomponente des nationalen Einkaufsmanagerindex der USA hat sich im Februar zwar auf hohem Niveau eingetrübt, deutet aber mit 66,4 Punkten auf einen positiven Auftragstrend hin. Den erwarten wir auch für die US-Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter (Mi, 14.30 Uhr) im Februar, die um 2% gegenüber Vormonat steigen sollten. Damit sind wir optimistischer als der Markt. Im Januar kam es zu einem Rückgang der gesamten Aufträge langlebiger Güter aufgrund der um 10,3% gesunkenen Transportgüter. Für Februar rechnen wir hier mit einem Rückprall. Für die Wirtschaftsgüter ohne Transport rechnen wir mit einem Anstieg um 0,5% nach 1,2% im Januar.

Für die persönlichen US-Ausgaben im Februar (Fr, 26.3., 14.30 Uhr) rechnen wir mit einem Vormonatsanstieg von 0,5%. Darauf deuten die US-Einzelhandelsumsätze hin, die im Februar um 0,6% gegenüber Vormonat gestiegen sind. Gleichzeitig wurden die Einzelhandelsumsätze für Januar deutlich von -0,3% auf +0,2% nach oben revidiert, so dass auch die persönlichen Ausgaben im Januar nach oben revidiert werden könnten. Der Konsum bleibt weiterhin eine wichtige Säule der US-Wirtschaft.

Double Impact am Aktienmarkt Der schwache US-Arbeitsmarktbericht vom 5.3. - er wirkte mit einem timelag von zwei (Werk-)Tagen und nährte dann Zweifel an der Nachhaltigkeit des Konjunkturaufschwungs - und der Terroranschlag vom 11.3. leiteten bei den wichtigen internationalen Aktienindizes eine Korrektur ein. In den letzten Handelstagen deutet sich eine Stabilisierung an. So schwankt der DAX aktuell zwischen 3.800 und 3.900 Punkten und der S&P 500 zwischen 1.100 und 1.125 Zählern. Zudem haben einige Indikatoren wie ‚Put-Call-Ratio' oder ‚Überkauft-Überverkauft' wieder in den ‚grünen' Bereich gedreht. Für eine Entwarnung ist es nach unserer Ansicht aber noch zu früh. Die Korrektur kann sich kurzfristig bei unbefriedigenden Konjunkturdaten fortsetzen. Im Bereich der 200-Tage-Linie (DAX 3.650 Punkte; S&P 500 1.050 Punkte) sollte sie aber auslaufen. Das Risiko weiterer deutlicher Kursrückgänge sehen wir aktuell nur bei weiteren Terroranschlägen.

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