K: Wochenausblick vom 15.04. bis 23.04.04
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Externe Quelle: Postbank
Wochenausblick vom 15.04. bis 23.04.04
Weitere Kursverluste gab es an den Rentenmärkten nach den überaus positiven US-Einzelhandelsumsätzen, die auf einen anhaltend kräftigen Konsum hinweisen. Für September wird eine erste Fed-Zinserhöhung um 25 BP eingepreist. Die terminliche Einschätzung teilen wir, doch rechnen wir mit einem etwas aggressiveren ersten Schritt um 50 BP. Tendenziell könnte ein optimistischerer Tonfall im Beige Book, insbesondere mit Blick auf den Arbeitsmarkt, die Zinserhöhungsphantasie anheizen und die Rentenkurse weiter belasten.
Das kräftige Plus bei den US-Einzelhandelsumsätzen von 1,8% sowie die Aufwärtsrevision der Januar- und Februardaten lässt ein Konsumwachstum im 1. Quartal von annualisiert nahe 5% realistisch erscheinen. Zusammengenommen mit dem guten Arbeitsmarktbericht für März, der den stärksten Beschäftigungsanstieg seit fast vier Jahren auswies, sehen wir beim Uni Michigan Verbrauchervertrauensindex (Fr, 16.4., 15.50 Uhr) im April Überraschungspotenzial nach oben. Unsere Erwartungen von 99 nach 95,8 Punkten sind denn auch optimistischer als die Markterwartungen (97 Punkte).
Der Aufwärtstrend bei der US-Produktion (Fr, 16.4., 15.15 Uhr) sollte vorerst erhalten bleiben. Im März unterstellen wir mit +0,5% eine etwas geringere Vormonatsdynamik als im Februar, da die durchschnittlichen Wochenstunden im verarbeitenden Gewerbe sanken. Wetterbedingt könnte es auch zu einem Ausstoßrückgang bei den Versorgern gekommen sein. Für den US-Auftragseingang langlebiger Güter (Fr, 23.4., 14.30 Uhr) erwarten wir nur ein schwaches Vormonatsplus von 0,5%, da es im Transportsektor zu einem Rückprall auf den extremen Anstieg im Februar kommen dürfte. Ohne diese volatile Komponente weist die Orderkomponente des Einkaufsmanagerindex' aber auf einen deutlicheren Zuwachs hin.
Vom enttäuschenden Rückgang der deutschen Industrieproduktion im Februar (-0,7%) war vor allem das verarbeitende Gewerbe betroffen. Mit dem 3. Rückgang in Folge bei der Investitionsgüterproduktion ist für das 1.Quartal - vorbehaltlich Revisionen - kaum mehr mit positiven Impulsen der Investitionen zu rechnen. Unsere deutsche BIP-Prognose für das 1.Quartal haben wir von 0,6% auf 0,4% gegenüber Vorquartal revidiert. Für 2004 insgesamt erwarten wir jetzt 1,5% statt bislang 1,8%. Zusammen mit französischen und italienischen Produktionsdaten deutet sich für Februar ein erneuter Rückgang der EWU-Industrieproduktion (Mo, 19.4., 11 Uhr) an. Den ZEW-Index für April (Di, 20.4., 11 Uhr) erwarten wir nach enttäuschenden deutschen, aber guten US-Daten stabilisiert bei knapp 60 Punkten.
Laut Frühjahrs-Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) bewerteten erstmals seit 2 Jahren mehr Unternehmen des Dienstleistungssektors ihre Geschäftslage mit positiv als mit negativ. Damit hebt sich der Dienstleistungssektor positiv von den anderen großen Bereichen Industrie, Bau und Handel ab. Insgesamt 79% der Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage als befriedigend oder gut. Im Herbst 2003 waren es noch 73%. Ein ähnlich gutes Bild zeigte sich bei den Geschäftserwartungen: 80% der Firmen erwarten für dieses Jahr gleiche oder bessere Geschäfte - gegenüber 76% im Herbst. Dabei ist der Anteil der Unternehmen, die bessere Geschäfte erwarten, mit 35% derzeit sogar höher als im Aufschwungjahr 2000. Besonders sticht die Versicherungswirtschaft hervor, die von gestiegenen Umsätzen und Erträgen berichtete. Die Kreditwirtschaft berichtete von einer anziehenden Kreditnachfrage zur Finanzierung von Investitionen.
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