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12:09 Uhr, 13.05.2004

K: Wochenausblick vom 13.05. bis 21.05.

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Externe Quelle: Postbank

Wochenausblick vom 13.05. bis 21.05.

Der US-Arbeitsmarktbericht für April übertraf mit dem gemeldeten Beschäftigungszuwachs von 288.000 alle Erwartungen. Zudem wurde der Stellenaufbau der beiden Vormonate um insgesamt 66.000 nach oben korrigiert. Auch im verarbeitenden Gewerbe wurden demnach bereits seit Februar neue Stellen geschaffen. Bislang gehen wir von einem ersten kleinen Zinserhöhungsschritt durch die US-Notenbank im August aus. Sollten sich die kommenden Arbeitsmarktindikatoren aber als anhaltend kräftig erweisen und zudem auch noch die Verbraucherpreisentwicklung ungünstiger verlaufen als erwartet, wird eine erste Leitzinserhöhung durch die Fed schon Ende Juni immer wahrscheinlicher. Am Markt hat sich diese Meinung bereits durchgesetzt.

Für die US-Verbraucherpreise (Fr, 14.5., 14.30 Uhr) erwarten wir im April einen Anstieg um 0,3% gegenüber Vormonat, für die Kernrate einen etwas schwächeren Zuwachs. Preise für Kleidung, die im März kräftig angestiegen waren, sollten im April wieder einen mäßigenden Effekt ausüben. Die Preisdaten stehen unter verschärfter Beobachtung, weil sie das Timing und die Aggressivität eines ersten Fed-Zinsschrittes mitbestimmen werden. Die US-Importpreise fielen im April allerdings mit +0,2% etwas günstiger aus als erwartet. Die sonst stärker beachteten US-Konjunkturdaten, die im Berichtszeitraum außerdem anstehen, dürften insgesamt dem Bild einer gut laufenden Konjunktur nicht entgegenstehen - auch wenn wir für die Einzelhandelsumsätze im April mit einem leichten Rückgang rechnen (Do, 13.5., 14.30 Uhr). Dies ist aber vielmehr als Gegeneffekt auf den sehr starken März-Zuwachs zu sehen. Für die US-Industrieproduktion (Fr, 14.5., 15.15 Uhr) rechnen wir mit einem Plus von 0,6% gegenüber Vormonat.

Die bisherigen Vorgaben für das EWU-BIP-Wachstum im 1.Quartal (Fr, 14.5., 11 Uhr) sind positiv: Die große Überraschung war Frankreich, das mit einem Wachstum von 0,8% im Vorquartalsvergleich aufwartete. Das Gros dürfte dabei der Private Konsum geliefert haben. Deutschlands BIP ist nach ersten Angaben erwartungsgemäß um 0,4% im Vorquartalsvergleich gewachsen, fast ausschließlich exportgetragen. Damit deutet sich bisher ein stärkeres Wachstum im 1.Quartal in der EWU an als bislang angenommen. Wir erwarten jetzt ein Vorquartalswachstum von 0,5% statt bisher 0,4%.

Die Erstveröffentlichung der deutschen Industrieproduktion enttäuschte heftig, da ein unerwarteter Rückgang um 2,3% gegenüber Vormonat ausgewiesen wurde. Allerdings ist laut Wirtschaftsministerium mit einer beträchtlichen Aufwärtsrevision zu rechnen, so dass sich die Lage im deutschen Industriesektor möglicherweise gar nicht so trübe darstellt. Mit den bisherigen Daten hat die Industrieproduktion im 1.Quartal gegenüber Vorquartal nahezu stagniert, so dass jede Aufwärtsrevision auf positive Wachstumsimpulse aus diesem Sektor schließen lässt. Mit den bisherigen - vorläufigen - Daten, die aus Euroland vorliegen, deutet sich ein Rückgang der EWU-Industrieproduktion (Di, 18.5., 11 Uhr) in der Größenordnung von 0,4% gegenüber Vormonat an. Die jüngsten Stimmungsdaten aus der deutschen bzw. der EWU-Industrie haben sich aber verbessert und signalisieren eine anhaltende Belebung. Wir rechnen auch für den ZEW-Index im Mai (Di, 18.5., 11 Uhr) mit einer leichten Verbesserung auf etwa 52 Punkte nach dem unerwartet deutlichen Rückgang im April.

In Japan ragt das BIP im 1. Quartal (Di, 18.4.) aus den anstehenden Meldungen heraus. Nach dem unerwartet starken Wachstum von 6,4% im 4.Quartal (QoQ, annual.), dürfte sich die Dynamik besonders bei den Investitionen (nach +15% in Q4, annual.) abgeschwächt haben. So hat z.B. die Stärke der Investitionsgüterproduktion deutlich nachgelassen. Mit einem erwarteten Anstieg des BIP von 4% (Markterwartung +3,8%) ist das reale Wachstum aber weiterhin bemerkenswert. Zudem ist der Zuwachs breit aufgestellt. Sowohl der - wenn auch verminderte - Außenbeitrag, ein geringerer Lagerabbau, als auch der private Verbrauch sollten einen positiven Beitrag geliefert haben.

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