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12:18 Uhr, 08.04.2004

K: Wochenausblick vom 08.04. bis 16.04.04

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Wochenausblick vom 08.04. bis 16.04.04

Die Marktakteure erwarten auf Sicht von 9 und 12 Monaten bereits wieder EZB-Zinserhöhungen. Grund hierfür sind einer-seits das Ausbleiben eines "easing bias" im EZB-Kommentar zur Zinsentscheidung und die guten US-Arbeitsmarktdaten, die den globalen Konjunkturoptimismus wieder angefacht haben. Wir halten die Leitzinsphantasie für übertrieben und rechnen auf Jahressicht mit stabilen EZB-Zinsen. Nach dem Kursrück-schlag am Rentenmarkt rechnen wir kurzfristig mit einer Pen-delbewegung der Treasuries und Bunds um aktuelle Niveaus.

Der Zuwachs um 0,3% bei den deutschen Februar-Industrieaufträgen lag im Rahmen der Erwartungen. Insge-samt relativierten die Daten wieder die Eintrübung der deut-schen Auftragslage zu Jahresbeginn. Der Anstieg bei den in-ländischen Kapitalgüterorders weist darauf hin, dass sich die Belebung der inländischen Investitionstätigkeit - wenngleich zunächst in abgeschwächter Form - fortsetzt. Laut Einkaufs-managerumfrage sind im verarbeitenden Gewerbe weitere Auftragszuwächse zu erwarten. Für die heute anstehende deutsche Industrieproduktion (12 Uhr) rechnen wir weiter-hin mit einem Zuwachs um etwa 1% gegenüber Februar. Der Industriesektor sollte damit weiter positiv zum Wachstum bei-tragen.

Für die US-Einzelhandelsumsätze (Di, 14.30 Uhr) im März erwarten wir einen Vormonatsanstieg von 0,8%. Das signali-sieren die inländischen Neuwagenverkäufe, die im März mit 4,6% deutlich gestiegen sind. Auch ohne Berücksichtigung der Autokäufe erwarten wir für die Einzelhandelsumsätze einen kräftigen Anstieg um 0,7%. Indizien hierfür liefern die wöchent-lichen Redbook Sales, die einen Umsatzanstieg im Bereich der Ladenketten anzeigen. Für den Uni Michigan Verbrauchervertrauensindex (Fr, 16.4., 15.50 Uhr) für April erwarten wir aufgrund höherer Akti-enkurse und der zuletzt deutlich verbesserten Beschäftigung einen Anstieg von 96,5 auf 99 Punkte. Damit liegen wir über den Markterwartungen von derzeit 96,5 Punkten.

Der ISM-Outputindex konnte sich im März auf 65,5 Punkte verbessern und deutet damit auf einen positiven Produktions-trend in den USA hin. Andererseits haben sich die durch-schnittlichen Wochenarbeitsstunden im Verarbeitenden Sektor im März um 0,2% verringert. Per Saldo rechnen wir für die US- Industrieproduktion im März (Fr, 16.4., 15.15 Uhr) nach dem kräftigen Anstieg von 0,7% im Februar mit einer etwas geringeren Dynamik von 0,5%.

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