Nachricht
12:23 Uhr, 04.03.2004

K: Wochenausblick vom 04.03.-12.03.2004

Der hervorgehobene Buchstabe K zu Beginn des Titels einer Meldung weist die Meldung als einen externen Kommentar aus. Diese externen Kommentare veröffentlichen wir zu Informationszwecken und zwecks Darstellung unterschiedlicher Argumente und Einschätzungen. Es wird großer Wert darauf gelegt, ausschließlich renommierte seriöse Quellen vorzustellen. Die in diesen Kommentaren, Studien und Analysen widergegebenen Einschätzungen müssen sich nicht mit den Einschätzungen des Godmode-Traders (http://www.godmode-trader.de) decken.

Die vorgestellten externen Quellen veröffentlichen auf dem Fonds-Reporter.de (http://www-fonds-reporter.de) oder auf Boerse-go.de (http://www.boerse-go.de)

Externe Quelle: Postbank

Wochenausblick vom 04.03.-12.03.2004

Mit Spannung warten die Marktteilnehmer auf den US-Arbeitsmarktbericht, der diesen Freitag veröffentlicht wird. Denn eine nachhaltige Zunahme der Beschäftigung wird als Voraussetzung dafür gesehen, dass die Fed die Zinszügel wieder anzieht. Trotz der beachtlichen Konjunkturfortschritte in den USA blieb der Stellenaufbau bislang hinter den Erwartun-gen zurück. Am Rentenmarkt sorgten die Arbeitsmarktberichte in der Vergangenheit für kräftige Renditeausschläge. Das könnte auch diesmal wieder der Fall sein, wenn die Markter-wartungen übertroffen bzw. enttäuscht werden.

Seitens des ISM-Index' kam erneut ein positives Signal für den US-Arbeitsmarkt. So stieg der Teilindex für die Beschäftigung auf 56,3 Punkte, den höchsten Stand seit Dezember 1987. Seit vier Monaten liegt der Index über 50 Punkten und weist auf einen kommenden Beschäftigungsaufbau im verarbeiten-den Gewerbe hin. Schlechtes Wetter dürfte aber im Februar die Beschäftigung negativ beeinflusst haben. Wir rechnen wei-terhin mit einem Stellenaufbau im non-farm Sektor in der Grö-ßenordnung von 150.000 (US-Arbeitsmarktbericht Februar, Fr, 5.3., 14.30 Uhr). Bei großer Prognosespanne liegt der Durchschnitt der Marktschätzungen mittlerweile bei 130.000.

Am Do. (4.3.) tagt die EZB, wobei allgemein nicht mit einer Zinssenkung gerechnet wird. Dennoch: Der Druck auf die EZB, ihre Leitzinsen zu senken, hat wieder zugenommen - erst recht als die EWU-Inflation im Februar deutlich unter 2% sank. Zudem nahm, nachdem viel beachtete Stimmungsindikatoren wie der ifo- Geschäftsklimaindex oder das belgische Unter-nehmervertrauen im Februar etwas nachgaben, die Sorge der Marktakteure zu, dass der starke Euro eine Konjunkturbele-bung in der EWU zunichte machen könne. Wir rechnen für dieses Jahr weiterhin mit einem stabilen EZB-Leitzins von 2%. Das signalisieren auch die von uns erwartete Entwicklung der Fed Funds Rate und des Euro-Kurses.

Der deutsche Einkaufsmanagerindex stieg im Februar auf 53,4 Punkte und weist somit seit September 2003 auf Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe hin. Die Auftragskomponente des deutschen Einkaufsmanagerindex deutet mit 56 Punkten wei-terhin auf einen positiven Auftragstrend hin. Für die Auf-tragseingänge im Januar (Do, 4.3., 12 Uhr) rechnen wir mit einem Vormonatsanstieg von 0,5% nach 1,6%, wobei sich die Auslandsaufträge abschwächen und die Inlandsorders zulegen dürften. Die Industrieproduktion (Di, 12 Uhr) erwarten wir für Januar mit +1% gegenüber Vormonat nach 0,1%. Risiko ist hierbei die Produktionsentwicklung im Bausektor. Nach dem überaus starken Anstieg von 4,2% im Dezember, könnte es zu einem witterungsbedingt verstärkten Rückprall kommen.

Standard & Poors stellt seine US-Indizes auf free float um

Standard & Poors hat am 1. März konkretisiert wie die Umstellung von S&P 500 und den anderen US-Indizes des Indexanbieters auf free-float-adjusted zeitlich ablaufen wird.

Im September 2004 wird die Methodik veröffentlicht und S&P beginnt mit der Berechnung vorläufiger Indizes. Die eigentliche Um-stellung wird in zwei Schritten erfolgen: Im März 2005 wird die neue Gewichtung zur Hälfte wirksam und im September 2005 ist sie zu 100% wirksam. Während der Umstellungsphase wird es nur jeweils eine offizielle Variante für den S&P 500 und die anderen US-Indizes von S&P geben. Im September eines jeden Jahres werden die Gewichtungsfaktoren überprüft.

Mögliche Auswirkungen:

Nach einem Vorbericht von S&P vom 27.10.2003 dürften Wal-Mart und Microsoft die größten Verlierer sein. Ihr Indexgewicht würde sich im S&P 500 um rd. 1/3 bzw. ca. 10% reduzieren. Profitieren werden dagegen Unternehmen wie General Electric, Pfizer, Exxon oder Citigroup, deren jeweiliges Gewicht im Index um rd. 6% steigen dürfte.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen