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13:33 Uhr, 28.06.2004

K: Woche der Notenbanken

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Externe Quelle: SEB

Woche der Notenbanken

Deutschland - ifo enttäuscht

Im Juni mußte das ifo Geschäftsklima einen deutlichen Rückschlag hinnehmen. Der Index fiel auf den niedrigsten Stand seit neun Monaten. Dies ist überraschend, da die jüngsten Wirtschaftsdaten mehr Wirtschaftsdynamik anzeigten, die Frühindikatoren ZEW und belg. Geschäftsklima recht stabil waren und auch der Ölpreis leichter tendierte. Als Hauptgrund wird der anhaltend schwache inländische Verbrauch genannt. Bei allen vier Sektoren - verarbeitendes Gewerbe, Bau, Großhandel, Einzelhandel - trübten sich sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Geschäftserwartungen ein. Gleichwohl sollte der Rückgang nicht überbewertet werden. Erst vor wenigen Tagen hat das ifo Institut seien BIP Schätzung für 2004 leicht nach oben korrigiert. Und ECB Zentralbankratsmitglieder haben sich überzeugt geäußert, daß die wirtschaftliche Erholung im Euroraum anhalten und an Stärke gewinnen wird. Das GfK Konsumklima für Deutschland konnte sich im Juni um 0,2 auf 5,0 verbessern, die Ausgabenbereitschaft stieg auf minus 24,5 nach 41,1 im Mai und auch die Einkommenserwartungen verbesserten sich auf minus 6,5 nach minus 10.

EWU - Leistungsbilanz verbessert sich

Im April verbesserte sich die Leistungsbilanz erneut, hauptsächlich wegen der Aufwärtstendenz in der Handelsbilanz. Das Plus von 0,4 Mrd. EUR erscheint auf den ersten Blick enttäuschend, bedeutet aber im Jahresvergleich eine Verbesserung um 9 Mrd. Eur. Kumuliert über die letzten 12 Monate liegt der Überschuß bei 44,5 Mrd. EUR, ca 0,6% des BIP, leicht höher als im Vorjahr und deutlich höher als das Tief von 25 Mrd. EUR im November 2003. In der Kapitalbilanz zeigten sowohl die Kapitalströme bei den Direktinvestitionen als auch bei den Portfolioinvestitionen Abflüsse aus der Eurozone an. Die Investoren scheinen bessere Renditen außerhalb der Eurozone zu sehen. Insgesamt denken wir, daß die Überschüsse in der Leistungsbilanz dem Euro eine Stütze geben sollten.

Woche der Notenbanken

Am Mittwoch wird die Sitzung der US Fed im Rampenlicht stehen. Es gilt als sicher, daß die Notenbank ihren Leitzins um 25bp auf 1,25% anheben wird. Am Donnerstag tagt der EZB Zentralbankrat, der keine Veranlassung hat, den Leitzins zu verändern. Der Wirtschaftserholung fehlt nach wie vor der Schwung. Und die CPI Schnellschätzung am Mittwoch dürfte zeigen, daß die Teuerungsrate im Juni langsamer zugelegt hat und die Spitze hinter uns liegt.

USA - BIP Wachstumsrate deutlich korrigiert

Völlig unerwartet zeigten die endgültigen Daten zum BIP Wachstum im Q1 ein schwächeres Wachstum an. Während die Inlandskomponenten unverändert robust waren, verschlechterten sich die Netto Exporte auf annualisierter Basis deutlich um 20 Mrd. USD auf minus 535,6 Mrd. USD. Die aktuellen Wechselkurse reichen nicht aus, die Ungleichgewichte im US Außenhandel abzubauen. Die Daten vom Immobilienmarkt erreichten unterdessen neue Rekordmarken Die Verkäufe bestehender Einfamilienhäuser kletterten auf die Jahresrate von 6,8 Mio Einheiten. Die Zinswende dürfte u. E. aber zu einer Abkühlung führen.

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