K: USA - Arbeitsmarktbericht mit Ausrutscher
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Externe Quelle: DEKA Bank
USA - Arbeitsmarktbericht mit Ausrutscher
1. Die Frühindikatoren für den Arbeitsmarkt, wie beispielsweise die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe oder die Arbeitsmarktkomponenten beim Verbrauchervertrauen und ISM-Index, haben sich im Laufe des vierten Quartals zunehmend verbessert. Gleichwohl bot der Arbeitsmarktbericht für Dezember eine herbe Enttäuschung: Die Anzahl der Beschäftigten stieg nur um 1.000 Personen. Erwartet worden war dagegen ein Zuwachs um 150.000 Personen (DekaBank: 100.000 Personen). Zudem wurde der Beschäftigungsaufbau der Vormonate um insgesamt 51.000 Personen nach unten revidiert. Dass die unterschiedlichen Erhebungsmethoden bei Beschäftigung (Befragung von Unternehmen) und Arbeitslosigkeit (Befragungen von privaten Haushalten) zu divergierenden Ergebnissen führen können, zeigt der ebenfalls unerwartete Rückgang der Arbeitslosenquote von 5,9 % auf 5,7 % (Bloomberg-Umfrage und DekaBank: 5,9 %). Schließlich erhöhten sich die durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,2 % gegenüber dem Vormonat. Die US-Anleihemärkte reagierten auf den Arbeitbericht mit einem Renditerückgang der 10-jährigen Staatsanleihen um 13 Basispunkte.
2. Ein stärkerer Beschäftigungsaufbau wurde in erster Linie durch den Einzelhandel verhindert, der, trotz stabiler Umsatzzuwächse, die Anzahl der Beschäftigten um 38.000 Personen verringerte. Hinzu kam der obligatorische Beschäftigungsabbau im verarbeitenden Gewerbe um 26.000 Personen (Bloomberg-Umfrage: unverändert; DekaBank: -10.000 Personen). Beschäftigungsaufbau gab es dagegen im Bereich Unternehmensberatung (+45.000 Personen) sowie im Bereich Gesundheitswesen (+21.000 Personen). In den weiteren Teilstatistiken hat sich im Vergleich zum Vormonat nur wenig getan.
3. Wann nimmt der Arbeitsmarkt Kurs auf Expansion? Der Expansionskurs am Arbeitsmarkt wurde ungefähr in den Monaten September und Oktober vergangenen Jahres eingeschlagen. Darauf deuten nicht nur die Arbeitsmarktzahlen des heutigen Arbeitsmarktberichtes, sondern auch die verschiedenen Arbeitsmarktindikatoren. Der Grund für die aktuelle enttäuschende Beschäftigungsentwicklung dürfte darin liegen, dass sich das vierte Quartal zwar konjunkturell äußerst kräftig zeigt, diese erhöhte Nachfrage jedoch ein weiteres Mal durch eine erhöhte Produktivität ausgeglichen wurde. Erkennbar ist das beispielsweise im Einzelhandel, der zwar im zweiten Halbjahr starke Umsatzzuwächse aufweist, aber nur einen geringen (bzw. keinen) Beschäftigungsaufbau generierte. Das starke Produktivitätswachstum der vergangenen zwei Jahre wird aber in dieser Form im Jahr 2004 nicht aufrecht zu erhalten sein, da die Umstrukturierungsmaßnahmen der Unternehmen schon sehr weit gediehen sind. Daher wird sich die weiterhin starke Nachfrage der privaten Haushalte (aufgrund der Steuerrückerstattungen im ersten Halbjahr) auch am Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Der heutige Arbeitsmarktbericht ist insbesondere für die Finanzmärkte eine Enttäuschung gewesen. Aus konjunktureller Sicht lässt sich dieser aber als Ausrutscher abhaken. Wir erwarten weiterhin, dass in den kommenden Monaten Beschäftigungszuwächse um 100.000 Personen pro Monat realistisch sind, sodass der private Konsum zum Ende des zweiten Quartals durch die Entwicklung am Arbeitsmarkt eine leichte Unterstützung erfahren wird.
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