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10:47 Uhr, 01.04.2004

K: Trendwechsel beim Anlageverhalten

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Trendwechsel beim Anlageverhalten

Im März zeichnet sich eine deutliche Beruhigung bei den Nettomittelzuflüssen bei US-Aktienfonds ab. Den Aktienfonds flossen in den ersten beiden Märzwochen noch 3,9 und 3,3 Mrd. USD zu. Hiervon entfiel mit 60% der Löwenanteil auf inlandsorientierte Fonds. Erstmals seit der Woche zum 05.11.03 (-854 Mio. USD) verzeichneten die Aktienfonds in der Woche zum 17.03. wieder Nettomittelablüsse, -22 Mio. USD. Auslandsorientierte Fonds erreichten noch Zuflüsse von 602 Mio. USD, Small Cap Growth Funds waren die Verlierer und gaben 922 Mio. USD ab. In der Woche zum 24. März entspannte sich die Lage leicht. Die Nettomittelzuflüsse erreichten mit 582 Mio. USD zaghaft wieder positives Terrain. Wobei allerdings wiederum auslandsorientierte Fonds mit +296 Mio. USD die höchsten Zuflüsse verzeichneten.

Aktuell ist eine deutliche Beruhigung zu erkennen. Die Nettomittelzuflüsse nähern sich wieder den Niveaus ab dem 2. Quartal 2003 an. Nach unserer Ansicht ist dies noch kein Grund zur Beunruhigung. Aber der Schwerpunktwechsel weg von inlands- und hin zu auslandsorientierten Fonds ist bemerkenswert. Und die Investoren suchen wieder ‚sichere Häfen‘ und minimieren Risikopositionen.

Diesen Trendwechsel haben die institutionellen Investoren dagegen schon deutlich früher vollzogen. Der von State Street ermittelte Investor Confidence Index, der die Risikofreude der US-Institutionellen misst, gibt seit Januar nach. Nach einem Indexstand von 109 im Dezember letzten Jahres fiel er bis März auf 92,2 zurück. Allerdings war der stärkste Rückgang schon im Januar, -10,4 auf 98,6 Indexpunkte, zu verzeichnen. Von Februar auf März betrug der Rückgang nur noch 1,7 Punkte auf 92,2. Eine Stabilisierung deutet sich an.
Doch nicht immer liegen die Institutionellen richtig. So nahmen sie 1999 zu wenig und 2000/01 zu viel Risiko.

Die Börsenbriefe waren dagegen bis Mitte März noch extrem euphorisch. Erst in der letzten Woche knickten die Bullen ein. Ihr Anteil fiel von 52,5 auf 45,5% deutlich zurück. Allerdings konnte das Lager der Bären nur leicht mit einem Anstieg von 21,8 auf 23,2% profitieren. Der Anteil der ‚Neutralen‘ wuchs dagegen deutlich von 25,7 auf 31,3%.
Mit einem Wert von knapp 2 ist das Bull-to-Bear-Ratio im langfristigen Vergleich immer noch hoch. Es fällt gerade in die ‚Normal‘-Zone von 1 bis 2 zurück. Der extrem hohe Stand des Ratio ist allerdings im geringen Anteil der Bären begründet. Mitte 2003 fielen sie deutlich unter ihre langfristigen Tiefstwerte zurück, während die Bullen sich lediglich bis in den Bereich ihrer All-Time-Highs aufschwangen. Fazit: Die Bären fehlen immer noch. Erst ab 25% aufwärts finden sie in ihren Normalbereich zurück.

Fazit:

Die aktuellen Entwicklungen bei den Nettomittelzuflüssen der US-Aktienfonds, der Risikofreude der US-Institutionellen und dem bull-to-bear Ratio der US-Börsenbriefe beunruhigen uns bislang nicht. Nach unserer Einschätzung zeigen sie bisher nur eine Beruhigung an (Nettomittelzuflüsse Aktienfonds) bzw. erklären die Branchenrotation der letzten Monate, in deren Verlauf Techs gemieden sowie Energy und Financials gesucht wurden (Risikofreude der Institutionellen).

Die Fundamentaldaten für die US-Unternehmen sind weiterhin positiv. Die am 6. April mit Alcoa beginnende Berichtssaison zum 1. Quartal 2004 dürfte zumindest unsere Erwartungen erfüllen. Sowohl für 2004 als auch 2005 erwarten wir weitere Gewinnsteigerungen für die Firmen des S&P 500 von 10% bzw. 8% und damit auch weiteres Kurspotenzial. Unsere Prognosen für den S&P 500 bleiben daher unverändert:

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