Analyse
13:54 Uhr, 24.01.2005

K: Politik rückt in den Vordergrund!

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Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz

Politik rückt in den Vordergrund!

Wahlen im Irak, OPEC-Meeting, Fed-Sitzung, die Bush-Rede vor dem Kongress - geld- bzw. geopolitische Faktoren werfen ihre Schatten voraus. Begleitet von einem weiterhin lediglich gemischten Nachrichtenfluss von den Unternehmen wird die kommende Woche u.E. daher weiter seitwärts verlaufen.

Gewinnsaison mit gemischtem Bild

Die Gewinnsaison zeichnet das von uns erwartete Bild mit einem gemischten Nachrichtenfluss, in dem sich positive (ThyssenKrupp, IBM, Yahoo, Apple) und negative Nachrichten (HVB, Motorola, Ebay, General Motors, JP Morgan) abwechseln. In der kommenden Woche nimmt auch in Europa die Berichtssaison Fahrt auf. Dabei sollte der Einfluss der Dollarschwäche in Q4 nicht unterschätzt werden. Während US-Unternehmen - Beispiel IBM - im vierten Quartal von dieser Währungsentwicklung profitierten, stellt sie für exportorientierte Unternehmen in der Euro-Zone einen Belastungsfaktor dar. Wir erwarten daher auch in Europa einen gemischten Nachrichtenfluss, in dem Kommentare zur Entwicklung an den Devisenmärkten eine wichtige Rolle spielen werden.

Gibt Siemens einen Ausblick auf das Gesamtjahr?

Ähnlich wie in den USA sollten sich auch in Europa positive und negative Gewinnmeldungen in etwa die Waage halten. Siemens (Do) sehen wir dabei auf der positiven Seite. Neben soliden Quartalszahlen erwarten wir Informationen zur Übernahme von VA-Tech und zur Zukunft des Handy-Bereichs. Insgesamt sollte der Newsflow die Aktie unterstützen. Bei SAP (Mi) wird u.E. im Fokus stehen, ob das Unternehmen einen Ausblick für 2005 geben wird. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung wird sein, ob sich das Unternehmen für 2005 ein Umsatzwachstum von 10% als Ziel setzen wird. Positive Signale für Beiersdorf und Henkel erwarten wir von L’Oréal (Mi) und Procter&Gamble (Do). Hier sollte vor allem das Asiengeschäft für eine Belebung im letzten Quartal gesorgt haben. Auch BASF sollte von Nachrichten aus den USA gestützt werden. Wir gehen davon aus, dass sowohl bei Du Pont (Di) als auch bei Dow Chemical (Do) gestiegene Rohstoffkosten durch Preissteigerungen kompensiert wurden - deshalb halten wir positive Gewinnüberraschungen für möglich.

Bei den Umsatzzahlen von Altana (Do) liegt unsere Prognose exakt im Bereich der engen Bandbreite der Konsenserwartungen, so dass wir keine großen Überraschungen erwarten. Auch die Deutsche Telekom (Do) sollte mit ihren Kundenzahlen im Bereich der Markterwartungen liegen. Im Fokus wird u.E. stehen, ob die Deutsche Telekom Ende 2004 im wachstumsstarken DSL-Bereich 6 Mio. Kunden vorweisen konnte.

Bei Nokia (Do), Philips (Do), Texas Instruments (Di) und Microsoft (Do) erwarten wir das für den Technologiesektor typische Nachrichtenbild der letzten Wochen: Gute Zahlen für das vierte Quartal, kombiniert mit einem vorsichtigen Ausblick für das kommende Quartal bzw. Jahr. Bei Infineon (Mo) sollte der von uns erwartete gedämpfte Ausblick für das kommende Quartal niemanden mehr überraschen. Porsche (Fr) wird im Rahmen der HV ein vorläufiges Halbjahresergebnis veröffentlichen. Wir erwarten ein Umsatz- und Ergebnisplus im Bereich von 5%. Da dies im Rahmen der Konsens-Erwartungen liegt, sollten die Zahlen dem Kurs keine starken Impulse verleihen.

Wochenausblick: Schwächere Tage zum Aufbau von Positionen nutzen

Ein weiterhin gemischter Nachrichtenfluss von den Unternehmen wird - begleitet von den (geo-) politischen Unsicherheitsfaktoren Irak-Wahl, OPEC-Sitzung, USLeitzinsen und Bush-Politik - u.E. die Aktienmärkte weiterhin in eine Seitwärtsbewegung zwingen. Mit Blick auf die attraktive Bewertung und die vielversprechende Dividendensaison 2005 empfehlen wir, temporäre Schwächephasen zu nutzen, um Aktienpositionen auszubauen. So erwarten wir, dass in diesem Jahr allein vom 6. April bis zum 20. Mai - 21 DAX-Unternehmen werden in diesem Zeitraum ihre Hauptversammlung abhalten - 12,4 Mrd. € an Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Der DAX könnte diese Entwicklung frühzeitig antizipieren.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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