Analyse
10:43 Uhr, 10.12.2004

K: OPEC vor Produktionskürzung

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Externe Quelle: SEB

OPEC vor Produktionskürzung

US Konsumentenvertrauen im Fokus: Die vorläufigen Daten des Michigan Konsumentenvertrauensindex dürften heute das größte Interesse auf sich ziehen. Nach einem Rückgang im November wird für Dezember wieder mit einer leichten Stimmungsbesserung gerechnet. Mit Marktreaktionen rechnen wir bei einer Enttäuschung. Die jüngsten Umsatzzahlen der Einzelhändler mahnen etwas zur Vorsicht.

OPEC vor Produktionskürzung? Die Rohölpreise haben von ihren Jahreshochs deutlich korrigiert. Und nach wie vor herrscht die Einschätzung vor, daß die aktuelle Produktion den Bedarf um mehr als 1 Mio barrel pro Tag übersteigt. Dies nährt die Sorge der OPEC über einen weiteren Preisrückgang. Der Korbpreis für verschiedene OPEC Rohölsorten hat sich aktuell auf 33,78 USD abgeschwächt und sich der OPEC Zielspanne von 22 bis 28 USD deutlich angenähert. Heute werden die OPEC Ölminister in Kairo darüber beraten, ob eine Produktionskürzung angebracht erscheint oder nicht.

EZB bleibt abwartend: Der EZB Monatsbericht brachte wie erwartet keine zusätzlich Erkenntnisse ggü. der Pressekonferenz der letzten Woche. Die Entwicklung am Devisenmarkt wurde erneut totgeschwiegen. Ganz anders Bundeskanzler Schröder in Japan, wo er der EZB den Rat gab, „gelegentlich von Japan und seiner vorzüglichen Geldpolitik etwas (zu) lernen“, womit er auf die massiven Devisenmarktinterventionen der BoJ anspielte. Diese Äußerung dürfte im Frankfurter Eurotower auf wenig Gegenliebe stoßen. Die Haltung der EZB ist klar: Jeder sollte seiner Verantwortung gerecht werden und sich auf seine Hausaufgaben konzentrieren. Interventionen stehen nicht auf der Tagesordnung der Zentralbank, eine Haltung, die überraschenderweise auch von Japans Regierungschef Koizumi geteilt wird. Interventionen brächten nichts, im Prinzip müsse der Markt entscheiden, wo die richtigen Wechselkurse liegen.

Unterschiedliche Konjunkturprognosen: Die Oktober Daten zum deutschen Außenhandel sowie der Produktion fielen besser als erwartet aus und nähren die Hoffnung, daß die deutsche Konjunktur wieder etwas tritt faßt. Das DIW erwartet nun ein Wachstum von 0,5% Q/Q in Q4 und bleibt bei seiner Prognose, daß 2005 ein Wachstum von 2% erreichbar sei. Das Kieler IfW erwartet aber für 2005 ein deutlich verlangsamtes Wirtschaftswachstum von nur noch 0,8% aufgrund der Erwartung, daß sich die Weltwirtschaft merklich abkühlen wird.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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