Analyse
12:25 Uhr, 07.02.2007

K: Leichte Enttäuschung bei den deutschen Auftragsdaten

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Externe Quelle: Postbank

Leichte Enttäuschung bei den deutschen Auftragsdaten

Die deutsche Industrie hat im Dezember 0,2% weniger Aufträge erhalten als im Vormonat. Damit blieb die Entwicklung hinter unserer Prognose von +1,0% und den Markterwartungen von +0,5% zurück. Zudem wurde der Vormonatswert von +1,5% auf +0,8% nach unten korrigiert.

Im Detail zeigte sich bei den Auftragseingängen ein gemischtes Bild. Deutlich schwächer tendierten die Konsumgüteraufträge. Sie fielen gegenüber November um 4,9%. Überraschenderweise waren aber hierfür nicht in erster Linie die inländischen Aufträge verantwortlich. Diese gaben lediglich um 2,2% nach. Im unmittelbaren Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung hätte man hier durchaus mit einem stärkeren Rückgang rechnen können. Dafür gaben aber die ausländischen Konsumgüteraufträge um mehr als 9% nach. Freundlicher war die Entwicklung dagegen bei Kapitalgütern mit +0,6% und den Vorleistungsgütern mit +0,3%.

Insgesamt sind die heutigen Auftragsdaten sicherlich als eine leichte Enttäuschung zu werten. So sind die Ordereingänge auch im gesamten 4. Quartal 2006 um 0,5% gegenüber dem Vorquartal gefallen, wobei es sich allerdings auch um einen Rückpralleffekt auf das extrem starke 3. Quartal gehandelt haben dürfte. Insofern sollte man die aktuelle Entwicklung nicht zu kritisch sehen. Die Auftragslage der deutschen Industrie bleibt trotz der verhaltenen Entwicklung in den letzten Monaten sehr gut, was sich etwa an der sehr positiven Beurteilung der Auftragslage durch die Unternehmen im Rahmen der ifo-Umfrage ablesen lässt.

Ein Risiko für den konjunkturellen Aufschwung leiten wir deshalb aus den aktuellen Auftragszahlen nicht ab. Gleichwohl weisen diese darauf hin, dass die Bäume auch nicht wie von alleine in den Himmel wachsen. So stützen die Orderdaten auch unsere Erwartung, dass sich das BIP-Wachstum im 1. Quartal 2007 etwas abschwächen dürfte. Für den weiteren Jahresverlauf erwarten wir dann aber wieder eine Verstärkung der konjunkturellen Auftriebskräfte.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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