Analyse
14:03 Uhr, 20.04.2005

K: Kursrutsch nicht überbewerten<strong> </strong>

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Externe Quelle: Union Investment

Kursrutsch nicht überbewerten

In den vergangenen Tagen kam es zu deutlichen Kursrückgängen an den Weltbörsen. Auslöser waren einerseits enttäuschende Ergebniszahlen einiger US-Großkonzerne, andererseits Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten, die auf eine weiter abnehmende Wachstumsdynamik der Weltwirtschaft hindeuteten. Die Stimmung an den internationalen Aktienmärkten war bereits seit Wochen durch die schwierige Finanzsituation bei General Motors und die deutlich gestiegenen Öl- und Rohstoffpreise vorbelastet, sodass die jüngst gelieferten Zahlen in ein Umfeld anziehender Risikoaversion fielen. Ein weiterer Faktor, der in den vergangenen Tagen für Verunsicherung sorgte, waren die Spannungen zwischen den Regierungen in Japan und China.

Trotz dieses Hintergrundes sollten die jüngsten Kurskorrekturen nicht überbewertet werden. Am fundamentalen Umfeld hat sich nach unserer Ansicht in den vergangenen Tagen nicht allzu viel verändert: Die nachlassende Konjunkturdynamik rund um den Globus ist zwar bereits seit Monaten erkennbar - dennoch ist von einem soliden Wirtschaftswachstum auszugehen. Insbesondere in den Vereinigten Staaten gehen wir weiterhin davon aus, dass das BIP in diesem Jahr mit rund 3,5 Prozent wachsen wird. Auch bleiben wir für die Schwellenländern sehr zuversichtlich und erwarten auch hier in den kommenden Monaten eine hohe Wirtschaftstätigkeit.

Fazit:

· Auch wenn sich die Wachstumsdynamik derzeit abschwächt, sehen wir aktuell keine Gefahren für einen nachhaltigen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit in den bedeutenden Weltregionen.
· Der politische Konflikt zwischen China und Japan sollte keine nachhaltige Belastung der ökonomischen Beziehungen beider Länder darstellen.
· Auf Unternehmensseite ist nach unserer Auffassung weiterhin mit einem attraktiven Ergebniswachstum zu rechnen. Vor dem Hintergrund eines robusten Wirtschaftsumfelds sehen wir daher keine nachhaltige Gefährdung der für 2005 prognostizierten Gewinne.
· Unsere jüngsten Aktienmarktprognosen halten wir insbesondere mit Blick auf die - im Zuge der Korrektur - verbesserten Unternehmensbewertungen aufrecht. Kurzfristig erwarten wir zudem eine wieder rückläufige Volatilität an den Märkten.

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Über den Experten

Harald Weygand
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Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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