K: Höhere Inflationsrate erwartet
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Externe Quelle: SEB
Höhere Inflationsrate erwartet
Wir erwarten einen deutlichen Anstieg der Inflationssrate im September auf 2,6%. Unsere Schätzung liegt über der Markterwartung. Sollte sie eintreffen, dürfte sie zur weiteren Verunsicherung der Marktteilnehmer über die weitere EZB Zinspolitik beitragen. Wir bleiben gelassener. Die EZB stellt auf Zweitrundeneffekte der hohen Ölpreise ab. Hier können wir keine Anzeichen erkennen. Deshalb erwarten wir, daß die Bank eine sehr hohe Wachsamkeit signalisieren wird, die Leitzinsen aber in den kommenden Monaten unverändert beläßt. Die CPI Kernrate zeigt keinen erhöhten inländischen Preisdruck an.
Rücktritt von Riksbank Chef Heikenstein: Sehr überraschend hat Lars Heikenstein seinen Rücktritt als Notenbankpräsident zum Ende März zu 2006 angekündigt, um eine Position beim Europäischen Rechnungshof zu übernehmen. Im Vorfeld dieser Ankündigung hat Heikenstein nie erkenne lassen, daß er nicht gedenkt, seine Amtszeit (bis 2009) vorzeitig zu beenden. Sollte sein Nachfolger aus dem Reihen seiner Kollegen kommen, sehen wir Irma Rosenberg in der Pole Position. Dies würde nicht zu radikalen Änderungen in der Notenbankpolitik führen. Aber Irma Rosenberg hat schon erkennen lassen, daß sie einen flexibleren Ansatz für die Festsetzung des Inflationsziels verfolgt.
Santomero erwartet weitere Zinsschritte: Die US Notenbank muß die Leitzinsen weiter erhöhen, um ungerechtfertigte monetäre Impulse weiter zu verringern. Der Notenbankchef von Philadelphia, Santomero, sieht den Fokus auf dem Eindämmen von Inflationsgefahren. Die hohen Ölpreise würden die Gesamtrate der Inflation nach oben treiben und damit auch zu einer höheren Kernrate beitragen. Die Unternehmen hätten derzeit mehr Preisüberwälzungsspielräume, die sie sehr wahrscheinlich auch nutzen würden. Santomero bleibt zuversichtlich, daß sich die US Wirtschaft von den Folgen der Wirbelstürme wieder erholen und 2006 ein BIP Wachstum von 3,5 bis 4,0% erreichen wird. Die Prognose ist damit etwas optimistischer als unsere von 3,0 bis 3,5%. Die Auswirkungen der hohen Energiepreise auf die US Konsumenten sind die größte Unsicherheitskomponente. Die Gaspreise, für mehr als 50% der Haushalte ein sehr wichtiger Ausgabeposten, sind gestern auf einen neuen Höchststand geklettert aufgrund von Befürchtungen, daß der Hurrikan zu mehr Produktionsstillegungen geführt hat als bisher angenommen. Kurz vor Beginn der Heizperiode in den USA ist die Nervosität an den Rohstoffmärkten extrem hoch. Steigende Gaspreise werden den USA weiter bremsen. Heute stehen die Kernrate des PCE Deflators sowie der Chicago Einkaufsmanagerindex im Mittelpunkt des Interesses.
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