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15:57 Uhr, 03.03.2004

K: Fraport - Verlagerung des Ticona-Werks?

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Fraport - Verlagerung des Ticona-Werks?

Wir vermuten, dass die in den Medien erwähnten Gespräche zwischen BASF und Celanese hinsichtlich der Verlagerung des Ticona-Werks tatsächlich geführt werden und dass BASF lediglich während der Verhandlungen keinen Kommentar hierzu abgeben will. Die Verlagerung des Ticona-Werks ist für den geplanten Ausbau des Frankfurter Flughafens von großer Bedeutung.

-Ohne eine Verlagerung von Ticona wird die für den Fraport-Konzern notwendige Flughafenexpansion möglicherweise nicht genehmigt.

- Sollte der Flughafenausbau nicht genehmigt werden, müsste Fraport unserer Einschätzung nach ab 2006 auf ein Ertragspotenzial auf der EBITDA-Ebene in Höhe von ca. 50 bis 100 Mio. Euro pro Jahr verzichten.

- Der Flughafenausbau ist nicht nur für Fraport, sondern vor allem für Frankfurt Stadt sowie für das Land Hessen notwendig. Es könnten dadurch schätzungsweise bis zu 15.000 Arbeitsplätze entstehen. Sollte der Flughafenausbau nicht erfolgen, könnte auf Dauer u.E. sogar die Stellung Frankfurts als Finanzzentrum aufs Spiel gesetzt werden.

Eine Umsiedlung des Ticona-Werks würde in vieler Hinsicht eine vernünftige Lösung des Ausbauproblems darstellen. Hierbei sind die folgenden Faktoren jedoch zu bedenken:

- Die abschließende Entscheidung über den Ausbau fällt die hessische Landesregierung, die einen Umbau oder eine Umsiedlung des Ticona- Werkes nicht ausgeschlossen hat.

- Die Gesamtkosten einer Verlagerung könnten bis zu 1 Mrd. Euro betragen.

- Die Hauptfrage ist, wer und in welchem Ausmaß die Verlagerung finanzieren soll.

Hinsichtlich der Finanzierung halten wir drei Alternativen für denkbar:

- Fraport trägt alleine die Kosten.

- Die Hauptaktionäre der Fraport AG (Land Hessen 32%, Stadt Frankfurt 20%, Bundesrepublik Deutschland 18%) tragen sämtliche Kosten.

- Fraport und ihre Aktionäre teilen die Kosten.

Müsste Fraport die Kosten für eine Umsiedlung des Ticona-Werkes alleine tragen, würden die Umsiedlungskosten (bis 1 Mrd. Euro) unserer Einschätzung nach den fairen Wert je Aktie mit 3 bis 3,50 Euro belasten. Im anderen Extremfall, sollten die Hauptauktionäre die Kosten vollständig übernehmen, wäre der Einfluss auf den fairen Wert der Fraport-Aktie Null, da unser Basis-Szenario einen planmäßigen Ausbau des Frankfurter Flughafens unterstellt. Doch der für Fraport in diesem Szenario positive Newsflow dürfte auf die Kursentwicklung positiv wirken. Wir bestätigen vorerst unsere Einstufung der Aktie als Marketperformer mit einem Kursziel von 28 Euro per Ende 2004.

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