K: EZB - Issing bleibt Konjunkturoptimist
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Externe Quelle: SEB
EZB - Issing bleibt Konjunkturoptimist
Issing bleibt Konjunkturoptimist: In einem Interview mit der FT hat EZB Chefvolkswirt Otmar Issing betont, daß es deutliche Indikationen dafür gebe, daß die Wachstumsdelle in Q3 einmaliger Natur gewesen sei. Die Konjunktur in der Eurozone werde bald wieder anziehen und Wachstumsraten nahe dem Potenzial erreichen. Eine stärkere Beschleunigung beim Wachstum, wie ursprünglich erwartet, würde zwar nicht mehr erwartet, aber das moderate Wachstum würde anhalten. Bei den Wachstumstreibern warnte er davor, die Rolle des Außenbeitrags zu überschätzen. Dieser wäre 2003 negativ gewesen, würde 2004 nur bei Null liegen, und auch 2005 und 2006 nur um dieses Niveau schwanken. Dies ist u. E. ein weiterer Hinweis dafür, daß die EZB die Aufwertung des Euro eher positiv bewertet, um die Inflation zu dämpfen. Auch wenn O. Issing die jüngsten Kursbewegungen als unwillkommen und brutal bezeichnete, dürften Interventionen nur bei Extremausschlägen auf der Tagesordnung stehen. Da aktuell eher eine markttechnische Beruhigung bei EUR/UWSD zu erwarten ist, kann die EZB ruhig abwarten. Zur Preisentwicklung sagte er, daß es darauf ankomme, daß die Märkte weiter davon ausgehen, daß Preisstabilität in der Eurozone gewahrt bleibe. Ansonsten sei die Reputation der EZB in Gefahr. Gestern zeigte der ZEW Index, daß die Inflationserwartungen für die Eurozone deutlich nach unten korrigiert wurden, daß in den kommenden Monaten kein Preisdruck mehr erwartet wird. Dies sollte die EZB beruhigen. Für die Bank besteht weiterhin kein Handlungsbedarf.
Handelsblatt Indikator auf Jahrestief: Ein pessimistischeres Bild als die EZB zeichnet der Handelsblatt Frühindikator für die Eurozone, zumindest für das erste Quartal 2005. Im Dezember fiel er auf 1,3% zurück, ein neues Jahrestief, und indiziert damit, daß dem ohnehin schon moderaten Wirtschaftswachstum zusätzliche Risiken inQ1 drohen.
Unveränderte Leitzinsen in Kanada: Aufgrund erwarteter negativer Auswirkungen der Aufwertung des kann. Dollar auf die Exportwirtschaft hat die Bank von Kanada die erwartete Leitzinserhöhung zumindest aufgeschoben. Der Leitzins bleibt vorerst bei unverändert 2,50%.
Enttäuschende BIP Daten aus Japan: Nach dem Rückgang der Frühindikatoren im Oktober auf nur noch 20,0 nach 33,3 im Vormonat hat das Risiko eines Abgleitens der japanischen Wirtschaft in die Rezession zugenommen. Heute haben die endgültigen BIP Daten für das dritte Quartal nur noch die Wahrscheinlichkeit für diese Szenario erhöht. Auf annualisierter Basis betrug das Wirtschaftswachstum nur 0,2% nach –0,6% in Q2. Der BIP Deflator beträgt –1,3% nach –1,7% in Q2. Für die Geldpolitik bedeutet dies, daß die Nullzinspolitik noch lange Bestand haben wird. Für den Devisenmarkt schließen wir daraus, daß sich Japan einer zu starken Aufwertung des Yen entgegen stemmen wird, mit aller Macht.
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