K: Euroland: Stärkstes Wachstum seit drei Jahren
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Externe Quelle: DekaBank
Euroland: Stärkstes Wachstum seit drei Jahren
1. Das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone nahm im ersten Quartal 2004 um 0,6 % gegenüber dem Vorquartal zu. Gegenüber den Erwartungen vom Freitag letzter Woche ist das eine positive Überraschung (7. Mai - Bloomberg: 0,4 % qoq, DekaBank: 0,3 % qoq). Nach den überraschend guten Daten aus Frankreich, Italien und Deutschland musste allerdings mit einer größeren Dynamik im ersten Quartal gerechnet werden (13. Mai - Bloomberg: 0,5 % qoq, DekaBank 0,6 % qoq). Ferner wurde das Schlussquartal 2003 von 0,3 % qoq auf 0,4 % qoq nach oben revidiert. Damit liegt das Bruttoinlandsprodukt nun im ersten Quartal dieses Jahres kalender- und saisonbereinigt um 1,3 % über dem Vorjahresniveau.
2. Wie bei den nationalen Daten handelt es sich bei der heutigen Veröffentlichung um eine Schnellschätzung, die keine Detailinformationen zu den Quellen des Wachstums beinhaltet. Aufgrund der schon bekannten Meldungen lässt sich allerdings folgendes Bild für das erste Quartal zeichnen: Wachstumstreiber Nummer Eins waren die Nettoexporte, gefolgt von den privaten Konsumausgaben. Mit Blick auf die privaten Konsumausgaben tun sich größere Unterschiede in den einzelnen Ländern auf: Während in Frankreich der private Konsum wohl eine bedeutende Rolle für die gesamtwirtschaftliche Expansion spielte, könnte er in Deutschland zum vierten Mal in Folge gesunken sein - das ist die Einstellung des traurigen Rekords zu Beginn der Achtzigerjahre. Dagegen bremsten Lagerinvestitionen wohl in allen großen Ländern.
3. So schnell wie im ersten Quartal dieses Jahres expandierte das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen drei Jahren nicht. Doch daraus einen Trend zu einem sich weiter beschleunigenden Wachstum abzuleiten, würde in die Irre führen - zu einseitig und labil ist die Aufwärtsbewegung noch: Noch immer warten wir in vielen Volkswirtschaften auf ein Anziehen der Binnennachfrage. Dennoch ergibt sich aus den heutigen Daten zusammen mit der Aufwärtsrevision des Vorquartals für unsere Prognose ein rein rechnerischer Revisionsbedarf von zwei bis drei Zehntel Prozentpunkten: Ein Wachstum um 1,8 % im Durchschnitt dieses Jahres scheint erreichbar zu sein.
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