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10:17 Uhr, 03.05.2004

K: Deutschland - Abschied vom strikten Sparkurs?

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Deutschland - Abschied vom strikten Sparkurs?

Die Bundesregierung hat sich offensichtlich davon verabschiedet, dem Sparkurs absolute Priorität einzuräumen. Wachstum hat nun Vorrang. Dafür wird nun auch ein höheres Defizit in Kauf genommen, was unsere Einschätzung bestätigt, daß Deutschland auch 2005 das Defizitkriterium des Stabilitätspaktes von 3% nicht einhalten wird. Erst am Freitag hatte Bundeswirtschaftsminister Clement die Wachstumsprognosen der Regierung erwartungsgemäß auf 1,5% für 2004 und 1,8% für 2005 nach unten korrigiert, dabei aber am Ziel festgehalten, 2005 das Defizit unter 3% zu drücken.

EWU - Höherer Einkaufsmanagerindex erwartet

Im April dürfte sich die Expansion im verarbeitenden Gewerbe in Euroland leicht beschleunigt haben, ein Indiz dafür, daß die Eurozone stärker von der weltwirtschaftlichen Erholung profitieren konnte, auch dank der Konsolidierung des Euro. Vermehrte Exporterfolge könnten steigende Überschüsse in der Handelsbilanz zur Folge haben.

Notenbanken im Fokus

In dieser Woche entscheiden vier Notenbanken über ihre zukünftige Geldpolitik. Am Dienstag startet die US Fed. Während eine Zinserhöhung als unwahrscheinlich angesehen wird, dürfte sich die Wortwahl in der Pressemitteilung in Richtung baldige Zinserhöhung ändern. Am Mittwoch folgt die australische Notenbank. Auch hier wird noch keine weitere Zinserhöhung erwartet, obwohl die Wirtschaftsdaten steigenden Handlungsbedarf signalisieren. Am Donnerstag dürfte die Bank von England ihren Leitzins von 4,00% auf 4,25% erhöhen. Und 45 Minuten später rechnen wir mit unveränderten Leitzinsen bei der EZB. Präsident Trichet dürfte eine unveränderte Einschätzung des wirtschaftlichen Szenarios präsentieren.

US Arbeitsmarktdaten am wichtigsten

Für die US Fed steht die Erholung am US Arbeitsmarkt ganz oben auf der Prioritätenliste. Nur bei einer durchgreifenden Besserung bei der Beschäftigung kann sie sicher sein, daß der Aufschwung selbsttragend ist. Deshalb werden die am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Arbeitsmarktdaten für April die ganze Aufmerksamkeit der Märkte auf sich ziehen. Die Erstanträge deuten auf einen robusten Arbeitsmarkt hin. Und die Beschäftigungskomponenten der Einkaufsmanagerindizes dürften weitere Aufschlüsse geben, wie sich die Zahl der neu geschaffenen Stellen entwickelt haben könnte.

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