K: Budgetprobleme in Deutschland
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Externe Quelle: SEB
Fed - Vorbereitung auf Zinsanhebung?
Unveränderte Leitzinsen durch die Fed sind für die Märkte beschlossene Sache. Aber wie sieht die Pressemitteilung aus? Wir erwarten Aussagen dahingehend, daß die Fed eine Besserung am Arbeitsmarkt feststellt, die Kerninflationsrate wieder leicht anziehen sieht (womit das Problem Deflation beseitigt wäre) und die Risiken für Wachstum und Inflation ausgeglichen sind. Wir erwarten die erste Erhöhung der Fed Funds Rate um 25bps nun am 30. Juni.
Optimistische Einkaufsmanager
Im verarbeitenden Gewerbe der Eurozone hat die Wirtschaftserholung etwas an Fahrt gewonnen, ohne jedoch den Druck auf die Beschäftigung aufzufangen. In den USA expandiert das verarbeitenden Gewerbe mit sehr hohen Raten und auch die Beschäftigung nimmt weiter zu. Letzeres signalisiert, daß die Arbeitsmarktdaten am Freitag zumindest die Markterwartung treffen sollten. In der Schweiz signalisiert der Einkaufsmanagerindex, daß das robuste Wachstum anhält. Was noch wichtiger ist, auch die Beschäftigung nimmt weiter zu, was für den privaten Konsum hoffen läßt. Für die Notenbanken ergeben sich unterschiedliche Signale. Für die EZB hält die graduelle Erholung an, aber die Beschäftigung macht Sorgen, die Leitzinsen bleiben unverändert. Die US Fed dürfte bald mit einer Zinserhöhung starten, wenn der Arbeitsmarkt denn die erhoffte Wende endgültig geschafft hat. Und für die SNB könnte u. E. im Juni der Zeitpunkt gekommen sein, ihre sehr expansive Geldpolitik etwas zurückzunehmen.
Budgetprobleme in Deutschland
Gestern haben sich Regierungsvertreter beeilt zu versichern, daß es keine Abkehr vom Konsolidierungskurs gebe. Wir würden darauf nicht wetten. Im bisherigen Jahresverlauf liegen die Steuereinnahmen deutlich unter den Erwartungen. Und die neue Steuerschätzung nächste Woche dürfte sehr wahrscheinlich als Ergebnis haben, daß die November Schätzungen zu optimistisch waren. Wir können nicht erkennen, daß die Regierung gewillt ist, auf der Ausgabenseite gegen zu steuern. So dürfte das Defizit 2004 als auch 2005 höher ausfallen als nach Brüssel gemeldet. Sanktionen scheinen damit 2005 unausweichlich. Der Bondmarkt sollte sich auf eine höhere Neuemission an Staatsanleihen im zweiten Halbjahr 2004 einstellen.
IEA warnt für höheren Ölpreisen
Nach Einschätzung der Internationalen Energie Agentur trägt der anhaltend hohe Ölpreis zum schleppenden Wachstum, der hohen Arbeitslosigkeit sowie den Haushaltsproblemen in den Industrieländern bei. Ein Anstieg der Ölpreise um 10 USD dürfte das weltweite BIP Wachstum um mindestens 0,5% drücken. Die OPEC, die über eine Anhebung der derzeitigen Preisspanne von 22 - 28 USD/b diskutiert, steht unter dem Druck der Industrieländer, die Förderung zu erhöhen. Erste Äußerungen aus der OPEC deuten auf zunehmende Bereitschaft hin. Die zur Zeit stark steigenden Benzinpreise in Deutschland könnten den Konsum weiter bremsen.
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