Analyse
12:55 Uhr, 10.07.2006

K: Back to fundamentals

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Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz

Back to fundamentals

In den letzten vier Wochen wurde die internationale Medienlandschaft eindeutig von der Fußball-WM dominiert, und auch in der Börsenberichterstattung wurde häufiger versucht, Korrelationen zum WM-Verlauf zu finden. Nachdem wir schon vor der WM für vergangene Weltmeisterschaften keine signifikanten Zusammenhänge zwischen dem Abschneiden der deutschen Mannschaft und der DAXEntwicklung nachweisen konnten, haben wir in unserer finalen Auswertung die Börsenperformance während der Fußball-WM dem sportlichen Abschneiden der Nationalteams gegenübergestellt. Mit Ausnahme von Ghana (keine Daten verfügbar) wurden hierbei alle Mannschaften berücksichtigt, die zumindest das Achtelfinale erreichten.

Mit Blick auf die internationalen Börsenplätze lässt sich hierbei erneut kein Zusammenhang zwischen aktuellem WM-Ergebnis und nationaler Indexperformance erkennen. Im Gegenteil: Während die italienische Börse trotz des Finaleinzugs der Squadra Azurra eher am unteren Ende der Performance-Rangliste zu finden ist, konnten die mittel- und südamerikanischen Börsen Mexiko, Argentinien und Brasilien trotz des gemessen an den eigenen Ansprüchen enttäuschenden Abschneidens der Nationalteams deutliche Kursgewinne verzeichnen.

Sämtliche in anderen Analysen gefundenen Zusammenhänge dürften damit eher dem Bereich Data Mining zuzurechnen sein bzw. eine Scheinkorrelation darstellen. Damit bestehen gute Chancen, dass sich die Börsianer unabhängig vom Ausgang der letzten WM-Spiele zukünftig wieder stärker den Fundamentaldaten zuwenden, die zudem ab der kommenden Woche wieder reichlicher zur Verfügung stehen.

Alcoa eröffnet US-Berichtssaison

Auch die Unternehmen scheinen auf den finalen Abpfiff in Berlin zu warten. Der in den letzten Wochen fast vollständig versiegte Newsflow nimmt ab Montag sukzessive zu. In den USA legen 10 Unternehmen aus dem S&P 500 ihre Zahlen zum 2. Quartal vor. Traditionell eröffnet am Montag Alcoa die US-Berichtssaison. Mehr Aussagekraft für den Gesamtmarkt dürfte allerdings den Zahlen von General Electric (Fr) zukommen.

In Europa sind Quartalszahlen zwar noch Mangelware, doch zumindest erste Umsatzzahlen zu Q2 werden in der kommenden Woche veröffentlicht. Aus den Halbjahresumsätzen von L´Oréal könnten sich Rückschlüsse auf das Kosmetikgeschäft von Beiersdorf und Henkel ergeben. Hierbei dürfte insbesondere das Europa-Geschäft von besonderem Interesse sein, wo nach der Schwächeperiode in 2005 eine Bestätigung der Stabilisierungstendenzen des 1. Quartals erhofft wird.

Die Q2-Zahlen des niederländisch/koreanischen LCD-Fernseher-Produzenten LG Philips (Di) dürfte auch für die deutsche Merck von Relevanz sein, da deren Kursentwicklung in der Vergangenheit häufig von den Perspektiven im Flüssigkristallbereich abhängig gemacht wurde.

Als letzter Nachzügler der deutschen Q1-Berichtssaison legt am Donnerstag Südzucker Zahlen vor, bevor in der darauffolgenden Woche SAP inoffiziell die deutsche Q2-Berichtssaison eröffnet. In vorangegangenen Quartalen wurden allerdings mehrfach schon Zahlen vorab berichtet, so dass bereits in der kommenden Woche eine Veröffentlichung bei SAP anstehen könnte. Lufthansa (Di) und Fraport (Do) legen jeweils ihre Verkehrszahlen für Juni vor.

Und täglich grüßt die Leitzinsdiskussion

Die von uns mehrheitlich gut erwarteten Unternehmensergebnisse stellen zwar eine notwendige Bedingung für weitere Kursgewinne in den kommenden Wochen dar, allerdings keine hinreichende. Der grundsätzliche Trend dürfte vielmehr weiterhin von der Einschätzung der US-Leitzinsperspektive dominiert werden. Damit bleiben vorerst alle Daten mit Signalcharakter hinsichtlich der konjunkturellen Perspektive und der US-Preisentwicklung ein potenzieller Market Mover, da diese unmittelbaren Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Endes im Leitzinserhöhungzyklus ausüben.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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