K: Automarkt: Dollar als Bremsklotz?
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Externe Quelle: Landesbank Rheinland-Pfalz
Wie stehen die Aussichten für den US-Dollar
Sektortrends: Ein sich aufhellendes konjunkturelles Umfeld konnten den Absatzmärkten 2004 in Deutschland, Europa und den USA nur zu leichten Zugewinnen verhelfen. Trotz des angespannten Arbeitsmarktes und der anhaltenden Reformdiskussion konnte Deutschland den ersten Zuwachs seit 5 Jahren verzeichnen. Während BMW dank seiner neuen Modelle neue Absatz- und vermutlich auch Ergebnisrekorde vermelden wird, hatte VW unter dem laufenden Erneuerungsprozess seiner Modellpalette sowie dem starken Euro zu leiden. Bei DaimlerChrysler belasteten die anstehenden Modellwechsel der Marke Mercedes sowie die schwache Entwicklung der Marke Smart das Ergebnis der Mercedes Car Group, während insbesondere Chrysler und der Nutzfahrzeugbereich deutliche Verbesserungen vermelden konnten. Auch für 2005 rechnen wir allenfalls mit einer moderaten Entwicklung der wichtigsten Absatzmärkte. Ob China auf den steilen Wachstumspfad zurückkehren wird, dürfte vor dem Hintergrund zunehmenden Wettbewerbs, vorhandener Überkapazitäten sowie den Bestrebungen der Regierung, das Wachstumstempo zu drosseln, fraglich sein. Eines der wichtigsten Themen 2005 dürfte die Entwicklung des Euros darstellen. BMW, DaimlerChrysler und Porsche profitierten in den letzten Jahren von ihren umfangreichen Sicherungsmaßnahmen. Diese liefen jedoch größtenteils zum Jahreswechsel aus. Hieraus können sich insbesondere für BMW und DaimlerChrysler erhebliche Belastungen ergeben, wenngleich wir für die Absatzentwicklung, wie auch bei Porsche, positiv gestimmt sind. Da VW in der Vergangenheit nur einen geringeren Teil seiner Zahlungsströme abgesichert hatte, dürften sich die negativen Währungseffekte in Grenzen halten. Im Blickpunkt dürfte daher vielmehr die Marktaufnahme des neuen Passat/ Bora bzw. Jetta stehen sowie die Fortschritte des ForMotion Programms. Im zweiten Halbjahr wird dann die IAA die Automobilwerte verstärkt in den Fokus der Anleger bringen.
Gewinntrend: Den möglichen Währungsbelastungen stehen geringere Markteinführungskosten sowie Einsparungen aufgrund der vorangetriebenen Kostensenkungsmaßnahmen gegenüber. Das größte Potenzial für eine deutliche Ergebnisverbesserung räumen wir hierbei VW ein. Zum einen aufgrund der hohen Währungsbelastungen in den vergangenen beiden Jahren und zum anderen wegen der bereits realisierten Kosteneinsparungen. DaimlerChrysler dürfte von einer spürbaren Verbesserung der Mercedes Car Group im zweiten Halbjahr profitieren können, wenngleich der schwache US $ die positive Entwicklung von Chrysler über den Translationseffekt belasten könnte. Bei BMW erwarten wir im Vergleich zum Absatzwachstum wegen der Währungsentwicklung nur eine unterproportionale Ergebnisentwicklung. Porsche dürfte auf ein neues Rekordergebnis zusteuern, wenngleich das Wachstumstempo etwas geringer ausfallen dürfte.
Bewertung: Die KGV’s von BMW und Porsche liegen unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Hierin kommt u.E. die Unsicherheit bezüglich der möglichen Währungsbelastungen zum Ausdruck. Die KGV’s von DaimlerChrysler und VW hingegen liegen über dem Durchschnitt. Während wir dies bei DaimlerChrysler auf die attraktive Dividendenrendite von über 4% zurückführen, dürfte dies bei VW auf der erhofften Ertragswende basieren. Die weiteren Ergebnisverbesserungen in den Folgejahren sind hierbei u.E. nicht vollständig berücksichtigt.
Risiken: Die bisherige Wirtschaftserholung hat zu keiner nennenswerten Verbesserung der Konsumbereitschaft geführt. Sollte sich diese Entwicklung in 2005 fortsetzen ist mit einer spürbaren Zunahme des Wettbewerbs unter den Automobilherstellern zu rechnen. Neben schwachen Absatzzahlen würde dies die Unternehmensentwicklung zusätzlich belasten. Eine mögliche weitere deutliche Abwertung des US $ dürfte insbesondere die Ergebnisse von BMW und DaimlerChrysler negativ beeinflussen.
Empfehlungen Deutschland: Unter den deutschen Autoaktien favorisieren wir weiterhin VW bzw. die Vorzugsaktie von VW. Wir gehen davon aus, dass sich die Ertragslage in den nächsten Jahren deutlich verbessert. Dies ist zum einen auf die in den letzten Jahren durchgeführten Kostensenkungsprogramme sowie die geringeren Markteinführungskosten zurückzuführen. Zum anderen durch die Erhöhung der Absicherungsquote der Fremdwährungsrisiken sowie dem Ausbau der Produktionskapazitäten im Dollar-Raum, dürften die Belastungen aus Währungsschwankungen verringert werden. BMW und DaimlerChrysler sehen wir als Marketperformer, wobei wir die Aktien von DaimlerChrysler unter dem Gesichtspunkt der Dividendenrendite bevorzugen würden. Porsche stufen wir wegen der anhaltenden Unsicherheit bezüglich des Ergebnisbeitrages der Währungssicherungen, der verhaltenen Informationspolitik des Unternehmens zu diesem Thema sowie der erwarteten Entscheidung bezüglich einer vierten Baureihe derzeit als Underperformer ein.
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