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10:26 Uhr, 15.01.2002

Juniper, Extreme & Co: Gemischte Prognosen

Kleinere Netzwerk Ausrüster wie Extreme Networks werden voraussichtlich in dieser Woche optmistischere Ausblicke auf ihre Zukunft geben, als dies größere Player wie Juniper Networks, die durch die mangelnden Auftragseingänge ihrer Großkunden stark unter Druck sind, so die Meinung der Analysten.

Juniper, der zweitgrößte Hersteller von Netzwerk Equipment, warnte davor, dass der Umsatz nur etwa halb so hoch ausfallen wird, wie die bisherigen Schätzungen erhoffen ließen, da die Auftragslage sehr schlecht sei.

Telekommunikations Unternehmen wie die lokalen Anbieter Qwest Communications International und BellSouth als auch das Voice- und Datenkommunikations Service Unternehmen WorldCom haben ihre Prognosen herabgesetzt, um die schwache Konjunktur zu reflektieren.

Die Umsatzschätzungen von Juniper Networks, die ihre Bilanzen nach Börsenschluss am heutigen Dienstag vorlegen werden, liegen zwischen 150 und 155 Millionen Dollar, wobei zuvor 201 Millionen Dollar Umsatz erwartet wurden.

Analysten bei Thomson Financial/First Call erwarten im Durchschnitt einen Umsatz in Höhe von 152.5 Millionen Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 5 cents. Im Vergleichszeitraum aus dem Vorjahr wies Juniper noch einen Gewinn je Aktie in Höhe von 24 cents vor Abzug von Goodwill Abschreibungen aus.

Die Warnung von Juniper im Dezember für das vierte Quartal überraschte die Analysten, die nun auf einen Ausblick hoffen, der einen stagnierenden und nicht weiter rückläufigen Umsatz pledieren wird.

"Die Frage ist, wie Juniper das erste Quartal erwartet," so Ilya Grozovsky von SoundView Technology Group. "Die Erwartung ist eine Prognose für ein stagnierendes Ergebnis."

"Es ist keine Frage, das erste Quartal wird schwach sein," so Aalook Shah von Pacific Crest Securities. "Telekommunikations Service Provider geben einfach kein Geld aus, oder die Investitionen sind sehr eingeschränkt."

Ciena, ein weiterer Netzwerk Ausrüster, hat bereits die Schwelle zum neuen Jahr gebrochen, als man vor einem schwachen ersten Quartal und Geschäftsjahr 2002 warnte, da die Nachfrage nach den optischen Netzwerk Bausteinen weiterhin schwach sei.

Ein positives Zeichen kam vom Marktführer Cisco Systems, als der CEO John Chambers davon sprach, dass die Auftragseingänge im Dezember den Erwartungen entsprochen hätten und dass die Nachfragesituation einen leichten Aufschwung erlebe. Allerdings sei dieser Aufschwung sehr schwach.

Doch Cisco verkauft seine Produkte an Telekom Dienstleister und normale Unternehmen, was den Marktführer gegenüber den schwachen Investitionen der Telekom Service Provider etwas weniger verwundbar macht.

"Der Markt für Unternehmen ist jener, der am meisten Stärke zeigt -- soweit gibt es Stabilität," so Erik Suppiger von Pacific Growth Equities. "Die Preise sind stabil."

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