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09:33 Uhr, 22.05.2012

JPMorgan setzt Aktienrückkauf aus

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New York (BoerseGo.de) – Die in den Schlagzeilen stehende US-Investmentbank JPMorgan Chase hat ihren geplanten Aktienrückkauf ausgesetzt. Dies teilte JPMorgan-CEO Jamie Dimon auf einer Investorenkonferenz am Vortag mit und begründet die Maßnahme mit dem jüngsten schweren Tradingverlust in Höhe von offiziell 2 Milliarden Dollar. Daher muss zuerst das Eigenkapitalvolumen erhöht werden, so Dimon. Nach einem Bericht der britischen Zeitung "The Independent" könnte der Handelsverlust bei JPMorgan mit rund 7 Milliarden Dollar aber noch viel höher ausfallen als bislang erwartet.

Mit der Aussetzung der Aktienrückkäufe will JPMorgan die strikteren Kapitalanforderungen nach Basel III erfüllen können. Zu Beginn des Monats teilte JPMorgan mit, dass die Kernkapitalquote unter Basel III in Folge der Verluste im Chief Investment Office (CIO) auf 8,2 Prozent fallen wird, nach 8,4 Prozent zuvor. Es wird erwartet dass eine Kernkapitalquote von 9,5 Prozent erreicht werden muss.

Noch im März hatte die größte US-Bankgesellschaft Aktienrückkäufe im Volumen von 15 Milliarden US-Dollar angekündigt. Die Dividende soll von der Maßnahme aber nicht betroffen sein. Nachdem JPMorgan den Stresstest der US-Notenbank Fed durchlaufen hatte, kündigte die Bank die Erhöhung der Dividende von 0,25 auf 0,30 Dollar je Aktie und auch den Aktienrückkauf an.

JP Morgan Chase & Co., das im Jahr 2000 aus der Fusion der JP Morgan & Co. und der Chase Manhattan Corp. entstanden ist, zählt zu den größten amerikanischen Finanzdienstleistungs-Unternehmen. Im Juli 2004 wurde das Unternehmen mit der Übernahme der Bank One Corp. wiederum erweitert. Weltweit bietet die, in New York ansässige, Unternehmensgruppe eine breite Palette von Bankdienstleistungen an.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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