JPMorgan erwartet Rally der US-Bonds
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Nachdem in den letzten 12 Monaten viele Anleger mit festverzinslichen Wertpapieren Verluste erlitten haben, ist die Skepsis groß. Noch schwebt das Damoklesschwert einer steigenden Inflation über der US-Wirtschaft, schreibt JPMorgan Asset Management in einem aktuellen Marktkommentar. Damit seien weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen. Nicht zuletzt weil US-Notenbankchef Ben Bernanke die Zinsen bei der letzten Fed-Sitzung Anfang August unverändert ließ.
"Mit der Abschwächung der Zinserwartungen in den USA sind die Aussichten für den US-Rentenmarkt wieder freundlicher geworden, obwohl einige Beobachter der Meinung sein könnten, dass diese Entwicklung am Markt bereits eingepreist ist," erläutert dazu Michael Mewes, Leiter des Rententeams von JPMorgan Asset Management. Zwar habe die Fed die Zinsen Anfang August auf ihrem Niveau belassen, gleichzeitig aber demonstriert, dass ihre Haltung gegenüber der Inflation unverändert wachsam sei. "So ist eingetreten, was man eine 'restriktive Pause' nennen könnte, und die US-Notenbank wird zur Zeit jegliche Überraschung bei Wachstum oder Inflation entsprechend kommentieren", so Mewes weiter.
Dennoch ist der Anlagestratege davon überzeugt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, die Investitionen in US-Anleihen aufzustocken: "Wir sehen in den aktuellen Entwicklungen der USA zwar keine Rezession, aber eine Verlangsamung im aktuellen Konjunkturzyklus". Er führt dafür einige Argumente an: Seit 2004 habe die US-Notenbank die Zinsen 17 Mal erhöht – um insgesamt 425 Basispunkte. Damit seien genügend Präventivmaßnahmen für das Wirtschaftswachstum ebenso wie zur Eindämmung der Inflation geschaffen worden. Jüngste Inflationsindikatoren hätten bereits erste Tendenzen einer Umkehr von dem bislang noch sehr hohen Niveau gezeigt. "Auf Basis dieser Anzeichen haben wir unsere eigenen US-Bond-Bestände seit Juni sukzessive erhöht", so Mewes.
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