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13:40 Uhr, 11.09.2012

JP Morgan: Neues iPhone könnte US-Wirtschaft kräftig ankurbeln

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New York (BoerseGo.de) - Nach Einschätzung von JP Morgan wird sich das neue iPhone (5) als wahre Konjunkturlokomotive entpuppen und der schleppenden US-Wirtschaft mit einem Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt zwischen 0,25 und 0,5 Prozent unter die Arme greifen. JP-Morgan-Chefvolkswirt Michael Feroli gab in einer Mitteilung an Kunden der US-Bank zwar zu, dass dies eine optimistische Annahme sei, doch sie ließe sich gut begründen. Der Start des iPhone 5 dürfte Feroli zufolge noch vielsprechender und erfolgreicher verlaufen als der des Vorgängermodells 4S im Herbst vor einem Jahr. Damals griffen die Kunden überraschend beherzt zu und bescherten Apple den bisherigen Absatzrekord von 37 Millionen iPhones in einem Quartal.

Den Prognosen der JP Morgan-Ökonomen zufolge wird sich das neue Apple-Smartphone, das aller Voraussicht nach am morgigen Mittwoch präsentiert wird, im Zeitraum Oktober bis Dezember 2012 allein in den USA bis zu acht Millionen Mal verkaufen. Abzüglich der ausländischen Zuliefererdienste bleiben laut den Analysten bei einem durchschnittlichen Verkaufspreis des Produkts von 600 US-Dollar rund 400 Dollar in der US-Wirtschaft hängen und müssten zur Berechnung des US-BIP für 2012 mit einbezogen werden. Der iPhone-Verkauf könnte die US-Wirtschaftsleistung im vierten Quartal um rund 3,2 Milliarden Dollar anheben. In annualisierter Rechnung entspreche das 12,8 Milliarden US-Dollar, führte Feroli weiter aus.

Im vergangenen Quartal waren die Verkaufszahlen für das iPhone in den Keller gerauscht, weil viele Kunden die nächste Generation abwarten wollten. Apple verkaufte noch 26 Millionen iPhones, während der Hauptrivale Samsung etwa doppelt so viele seiner Smartphones verschiedener Modelle und Preisklassen an die Kunden auslieferte. Im laufenden Quartal dürften die Apple-Absatzzahlen noch niedriger ausfallen.

JP Morgan hat in einer aktuellen Studie die Aktie von Apple unverändert auf „Overweight“ belassen, die Analysten heben aber ihr Kursziel sowie die Gewinnerwartungen für die Geschäftsjahre 2012 und 2013 deutlich an. So nennen die Experten als neues Preisziel nun 770,00 US-Dollar, nach zuvor 675,00 US-Dollar. Die EPS-Prognosen für 2012 und 2013 wurde von 43,37 auf 44,07 US-Dollar bzw. von 46,56 auf 52,27 US-Dollar heraufgesetzt. DIe JP Morgan-Experten begründen ihre Anhebungen mit höheren Absatzprognosen für das iPhone und iPad. Laut den Prognosen wird Apple im Geschäftsjahr 2013 weltweit rund 167,9 Millionen iPhones und 91,2 Millionen iPads losschlagen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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