JOHNSON & JOHNSON übertrifft die Erwartungen

• Johnson & Johnson - WKN: 853260 - ISIN: US4781601046 - Kurs: 165,670 $ (NYSE)

Der Pharmazie- und Gesundheitskonzern Johnson & Johnson hat im ersten Quartal 2023 beim Umsatz und dem bereinigten Gewinn deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz legte um 5,6 % auf 24,75 Mrd. USD zu, womit die Erwartungen von 23,67 Mrd. USD deutlich übertroffen wurden. Wegen eines Sondereffekts rutschte der Konzern allerdings unter dem Strich in die Verlustzone, mit einem Nettoverlust von 68 Mio. USD, nach einem Gewinn von 5,15 Mrd. USD im Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie verschlechterte sich entsprechend von plus 1,93 USD auf minus 0,03 USD. Auf bereinigter Basis legte der Gewinn je Aktie allerdings von 2,67 USD auf 2,68 USD zu. Erwartet wurde hingegen nur ein Gewinn von 2,50 USD je Aktie.

Johnson & Johnson profitierte im zurückliegenden Quartal unter anderem von gut gehenden Verkäufen beim Blutkrebsmedikament Darzalex, dem Morbus-Crohn-Mittel Stelara, der Prostatakrebstherapie Erleada, der CAR-T-Immuntherapie Carvykti und beim gerinnungshemmenden Medikament Xarelto. Der Umsatz wurde zudem weiter durch den Verkauf des COVID-19-Impfstoffs (Ad26.COV2.S) angekurbelt.

Die Quartalsdividende hob Johnson & Johnson von 1,13 USD je Aktie auf 1,19 USD an. Hochgerechnet auf ein ganzes Jahr entspricht dies einer Dividende von 4,76 USD je Aktie und einer Dividendenrendite von 2,9 %.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wurde von Johnson & Johnson leicht angehoben. So wird nun unter anderem ein Umsatz von 97,9 bis 98,9 Mrd USD (zuvor: 96,9 bis 97,9 Mrd. USD) und ein bereinigter Gewinn je Aktie von 10,60 bis 10,70 USD (zuvor: 10,45 bis 10,65 USD) erwartet.

Anfang April konnten die Aktien von Johnson & Johnson kräftig zulegen, nachdem bekannt wurde, dass der Konzern im jahrelangen Rechtsstreit um talkumhaltige Babypuder einen Vergleich schließen will.

Im vorbörslichen Handel reagierten die Aktien von Johnson & Johnson am Dienstag mit leichten Kursgewinnen auf die Zahlen und die Anhebung der Prognose.

Fazit: Die Zahlen für das erste Quartal sind bei Johnson & Johnson besser ausgefallen als erwartet und die Prognose wurde leicht erhöht. Sollte es tatsächlich zu einem Vergleich im Rechtsstreit um talkumhaltige Babypuder kommen, könnte das der Aktie kurz- bis mittekfristig weiter Rückenwind verleihen. Übergeordnet bleibt die Aktie aber wohl ein eher durchschnittliches Investment. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16 auf Basis der Schätzungen für das aktuelle Jahr und nur geringer Wachstumsperspektiven in den kommenden Jahren erscheint die Aktie aktuell angemessen bewertet. Im stock3 Score kommt Johnson & Johnson derzeit auf einen durchschnittlichen Wert von 43 %.

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