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17:42 Uhr, 30.03.2009

Jerini schreibt weiter tiefrote Zahlen

Berlin (BoerseGo.de) - Der Pharmakonzern Jerini AG hat das abgelaufene Geschäftsjahr 2008 wie erwartet erneut mit einem deutlichen Fehlbetrag abgeschlossen. Der Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) sei auf 43,1 Millionen Euro (2007: 27,6 Millionen Euro) und der Jahresfehlbetrag auf 47,5 Millionen Euro (2007: 29,1 Millionen Euro) gestiegen, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Der Cash-Burn, definiert als Mittelabfluss aus operativer Geschäftstätigkeit sowie Investitionstätigkeit, belief sich auf 54,0 Millionen Euro nach 27,5 Millionen Euro im Vorjahr. Zum Stichtag 31. Dezember 2008 beliefen sich die liquiden Mittel der fortgeführten sowie der aufgegebenen Geschäftsbereiche auf 6,8 Mio. Euro (zum Stichtag 31. Dezember 2007 betrugen sie 38,2 Millionen Euro).

Der Umsatz verringerte sich in 2008 um 69 Prozent auf 4,4 Millionen Euro (2007: 14,4 Millionen Euro). Die Umsätze mit Firazyr trugen mit 0,4 Millionen Euro und die Umsätze aus Kooperationsvereinbarungen mit 4,0 Millionen Euro zum Umsatz bei.

Jerini konzentriert sich derzeit mit Unterstützung ihrer Hauptaktionärin Shire auf die Errichtung effizienter Vertriebsstrukturen, um Firazyr weltweit auf den Markt zu bringen. Firazyr wurde bislang in Deutschland, Österreich, Spanien, Griechenland, Dänemark, Luxemburg und in Großbritannien auf den Markt gebracht. In Frankreich, Italien, Norwegen und Belgien ist das Medikament bereits über spezielle Patientenprogramme erhältlich. Im zweiten Quartal 2009 sind weitere Produkteinführungen in Frankreich, Italien und Argentinien geplant.

Jerini sondiert weiterhin Möglichkeiten eines Desinvestments jener Vermögensgegenstände, die nicht in Zusammenhang mit Firazyr stehen und demnach mit der gegenwärtigen Strategie unvereinbar sind. Das betrifft die Jerini Ophthalmic, Inc., die JPT Peptide Technologies GmbH sowie die präklinischen Forschungsprogramme des Unternehmens.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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