JENOPTIK - Ein Kaufkandidat sieht anders aus.

Jenoptik - WKN: 622910 - ISIN: DE0006229107

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 4,20 Euro

Rückblick: Die JENOPTIK - Aktie hangelt sich in den vergangenen Monaten von einem Allzeittief zum nächsten und erreichte hier einen neuen Tiefststand bei 3,75 Euro. Damit hat die Aktie in weniger als einem Jahr mehr als 50 % ihres Kurswertes verloren, was das technisch klar bärisch zu wertende Umfeld in JENOPTIK deutlich unterstreicht.

Kurzfristig konnte die JENOPTIK - Aktie bei 3,75 Euro eine kleine Gegenbewegung starten und dabei die alte Unterstützung bei 4,14 Euro wieder zurückerobern. Trotz dieser Kursgewinne bleibt aber auch das kurzfristige Bild weiterhin bärisch, denn erst oberhalb von 4,61 Euro wäre die Struktur der jüngsten Verkaufswelle seit 27.02. unterbrochen.

Charttechnischer Ausblick: Eine Ausdehnung der aktuell laufenden Erholung bis auf 4,61 Euro ist zwar durchaus noch möglich, jedoch spätestens hier eine neue Abwärtsbewegung bis auf 3,75 Euro zu erwarten. Anschließend neue Tiefs können dabei nicht ausgeschlossen werden, eine Kurszielbestimmung gestaltet sich aufgrund des bis dahin handelsfreien Raums als schwierig.

Erst wenn JENOPTIK ein nachhaltiger Anstieg über 4,61 Euro gelingt, verbessert sich das Chartbild wieder und eine sowohl preislich als auch zeitlich ausgedehntere Erholung wäre dann realistisch. Kursgewinne bis auf 5,48 Euro wären dann wahrscheinlich.

Meldung: Jenoptik erleidet Ergebniseinbruch

Jena (BoerseGo.de) - Die Jenoptik AG will im Geschäftsjahr 2008 ihre strategische Neuausrichtung hin zu einem integrierten Optoelektronik-Konzern fortsetzen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 musste der Konzern einen deutlichen Einbruch beim Ergebnis verkraften. Das Nachsteuerergebnis betrug –4,626 Millionen Euro (2006: 16,515 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie ging von 0,22 auf -0,16 Euro zurück. Für 2007 soll keine Dividende ausgeschüttet werden, um die Neuausrichtung des Konzerns zu unterstützen.

Der Konzernumsatz stieg um 7,5% auf 521,7 Millionen Euro (2006: 485,1 Millionen Euro). Der Auslandsanteil habe bei rund 60% gelegen, teilte das Unternehmen am Freitag im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz mit. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit des Konzerns (Konzern-EBIT) blieb mit 35,3 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert (2006: 38,2 Millionen Euro). Ursprünglich hatte Jenoptik ein EBIT zwischen 38 und 42 Millionen Euro angestrebt. Das Finanzergebnis lag, letztmalig geprägt durch eine Hochzinsanleihe zur Finanzierung des M+W Zander-Geschäftes, bei -34,6 Millionen Euro (2006: -19,1 Millionen Euro). Mitte November 2007 war die Anleihe vor allem mit den Mitteln aus dem Verkauf von M+W Zander vorzeitig zurückgezahlt worden. Dies habe zu einmaligen Aufwendungen in Höhe von 9,6 Millionen Euro geführt, so Jenoptik. Das Ergebnis vor Steuern fiel mit 0,7 Millionen Euro deutlich schlechter aus als im Vorjahr mit 19,1 Millionen Euro. Dies sei auf hohe Zinsaufwendungen für die Hochzinsanleihe und eine deutlich geringere Verzinsung der dann zur Tilgung verwendeten Zahlungsmittel zurückzuführen.

Für das Geschäftsjahr 2008 erwartet Jenoptik eine Steigerung des Umsatzes auf mehr als 550 Millionen Euro und einen Anstieg beim Konzernbetriebsergebnis (EBIT) auf 37 bis 40 Millionen Euro. Durch die erfolgte Rückzahlung der Hochzinsanleihe wird auch eine Verbesserung des Ergebnisses vor und nach Steuer erwartet.
Kursverlauf vom 30.07.2007 bis 28.03.2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)