Japans Wirtschaft wird im Schlussquartal 2013 ausgebremst
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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Wirtschaft hat sich schwächer aus dem vergangenen Jahr verabschiedet als zunächst offiziell ausgewiesen worden war. Nach Angaben der Regierung in Tokio wuchs das japanische Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2013 mit einer hochgerechneten Jahresrate von real 0,7 Prozent. In einer ersten Schätzung war noch ein Plus von 1,0 Prozent ermittelt worden. Gegenüber dem Vorquartal wuchs die Wirtschaft zwischen Oktober und Dezember um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 0,3 Prozent im dritten Jahresviertel.
Die Wirtschaftsleistung wurde von überraschend schwachen Investitionen und Konsumausgaben ausgebremst. Die Investitionen der Unternehmen legten im Schlussquartal nur um annualisiert 3,0 Prozent zu. Vorläufig war eine Steigerung um 5,3 Prozent gemeldet worden. Die Verbraucherausgaben sind nur um 1,6 Prozent gestiegen, nachdem es zunächst 2,0 Prozent geheißen hatte.
Die Frage, ob die Wirtschaft robust genug aufgestellt ist, um die für April geplante Erhöhung der Verbrauchersteuer von 5 auf 8 Prozent zu kompensieren, dürfte damit wieder an Brisanz gewinnen. Volkswirte rechnen damit, dass die Steuererhöhung die Binnennachfrage in Japan zumindest vorübergehend einbrechen lassen wird.
Zugleich lastet die hohe Abhängigkeit von Energieimporten immer mehr auf der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt. Im Januar stieg das Leistungsbilanzdefizit, in der alle Handelsgeschäfte einer Volkswirtschaft mit dem Ausland enthalten sind, auf einen Rekordwert von 1,6 Billionen Yen. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten mit einem geringeren Fehlbetrag gerechnet.
Die Exporterlöse stiegen im Januar um 16,7 Prozent auf rund 5,5 Billionen Yen. Der schwache Yen macht aber zugleich Gas- und Ölimporte, auf die Japan angewiesen ist, teurer. Die Importe legten folglich im Januar fast doppelt so stark, und zwar um 30,3 Prozent zum Vorjahr auf 7,9 Billionen Yen zu.
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