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11:31 Uhr, 10.03.2014

Japans Wirtschaft wird im Schlussquartal 2013 ausgebremst

Japans Wirtschaft wächst im 4. Quartal 2013 schwächer als zunächst ermittelt. Nun kommen wieder Zweifel auf, ob der entschlossene Sanierungskurs von Ministerpräsident Abe tatsächlich zum Erfolg führen kann.

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Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Wirtschaft hat sich schwächer aus dem vergangenen Jahr verabschiedet als zunächst offiziell ausgewiesen worden war. Nach Angaben der Regierung in Tokio wuchs das japanische Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2013 mit einer hochgerechneten Jahresrate von real 0,7 Prozent. In einer ersten Schätzung war noch ein Plus von 1,0 Prozent ermittelt worden. Gegenüber dem Vorquartal wuchs die Wirtschaft zwischen Oktober und Dezember um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 0,3 Prozent im dritten Jahresviertel.

Die Wirtschaftsleistung wurde von überraschend schwachen Investitionen und Konsumausgaben ausgebremst. Die Investitionen der Unternehmen legten im Schlussquartal nur um annualisiert 3,0 Prozent zu. Vorläufig war eine Steigerung um 5,3 Prozent gemeldet worden. Die Verbraucherausgaben sind nur um 1,6 Prozent gestiegen, nachdem es zunächst 2,0 Prozent geheißen hatte.

Die Frage, ob die Wirtschaft robust genug aufgestellt ist, um die für April geplante Erhöhung der Verbrauchersteuer von 5 auf 8 Prozent zu kompensieren, dürfte damit wieder an Brisanz gewinnen. Volkswirte rechnen damit, dass die Steuererhöhung die Binnennachfrage in Japan zumindest vorübergehend einbrechen lassen wird.

Zugleich lastet die hohe Abhängigkeit von Energieimporten immer mehr auf der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt. Im Januar stieg das Leistungsbilanzdefizit, in der alle Handelsgeschäfte einer Volkswirtschaft mit dem Ausland enthalten sind, auf einen Rekordwert von 1,6 Billionen Yen. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten mit einem geringeren Fehlbetrag gerechnet.

Die Exporterlöse stiegen im Januar um 16,7 Prozent auf rund 5,5 Billionen Yen. Der schwache Yen macht aber zugleich Gas- und Ölimporte, auf die Japan angewiesen ist, teurer. Die Importe legten folglich im Januar fast doppelt so stark, und zwar um 30,3 Prozent zum Vorjahr auf 7,9 Billionen Yen zu.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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