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10:49 Uhr, 12.02.2014

Japans Wirtschaft ist weiter im Aufwind

Jüngste Wirtschaftsdaten aus Japan fallen regelmäßig robust aus, so auch die aktuellen Werkzeugmaschinenaufträge. Ökonomen hegen jedoch den Verdacht, dass dies ein letztes Aufbäumen vor der im April anstehenden Erhöhung der Konsumsteuer ist. Diese könnte die Konjunktur nachhaltig abbremsen.

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Tokio (BoerseGo.de) - In Japan sind die Werkzeugmaschinenaufträge im vergangenen Monat vorläufigen Daten zufolge erneut signifikant gestiegen. Die Aufträge kletterten um 39,6 Prozent, wie die Japan Machine Tool Builders' Association (JMTBA) mitteilte. Im Dezember ergab sich ein Anstieg um 28,1 Prozent.

Die japanische Geldmenge M2 ist im Januar um 4,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, wie die japanische Zentralbank mitteilte. Analysten hatten auf dieser Basis im Konsens mit einem Zuwachs um 4,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat Dezember ergab sich ein Anstieg von 4,3 Prozent.

Ein Ende des Gelddruckens bei der japanischen Notenbank ist nicht in Sicht, denn das Geldmengenwachstum spielt bei der neuen Wirtschaftspolitik der Regierung Shinzo Abe eine Schlüsselrolle. Die Bank of Japan (BoJ) hat sich vom Leitzins als geldpolitischer Größe verabschiedet und achtet stattdessen auf die Geldbasis. Diese wird als auch Zentralbankgeldmenge bezeichnet und umfasst jene Geldmenge, die von einer Notenbank in Umlauf gebracht wurde. Mit der Geldschwemme will die BoJ die Inflation binnen zwei Jahren auf 2 Prozent bringen und die anderthalb Jahrzehnte andauernde Deflation beenden.

Auch wenn die jüngsten Daten den Konjunkturoptimismus wieder aufleben lassen, sind die besseren Konjunkturzahlen zum Teil auch den Vorzieheffekten aufgrund der im April anstehenden Erhöhung der Verbrauchersteuer geschuldet. Geht das Wachstum daher im zweiten Quartal stärker zurück als erwartet, dürfte die Bank of Japan für noch mehr Liquidität sorgen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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