Fundamentale Nachricht
10:12 Uhr, 18.02.2014

Japans Notenbank verdoppelt Kreditprogramm zur Konjunkturbelebung

Die Bank of Japan weitet zwei Kreditprogramme aus, um die Konjunktur zu beleben. Außerdem bestätigte die BoJ ihren extrem expansiven geldpolitischen Kurs. Die Börsen reagierten mit einem wahren Kursfeuerwerk auf diese Ankündigung.

Erwähnte Instrumente

  • Nikkei225
    ISIN: XC0009692440Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (TTMzero Indikation)

Tokio (BoerseGo.de) - Die japanische Notenbank hat mit der Ankündigung eines aufgestockten Kreditprogramms für ein Kursfeuerwerk an Tokios Börsen gesorgt. Der Leitindex Nikkei gewann im Dienstagshandel ca. 3,2 Prozent hinzu. Zugleich will die Notenbank an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festhalten. Bei ihrer Sitzung bekräftigen die Ratsmitglieder ihr Versprechen, die Geldbasis mit einer Jahresrate von 60 bis 70 Billionen Yen auszuweiten, um die Deflation zu überwinden. Ziel ist weiterhin eine Inflationsrate von zwei Prozent bis zum Jahr 2015.

Die Bank of Japan (BoJ) will mit dem auf 7 Billionen Yen verdoppelten Kreditprogramm die erlahmte Kreditnachfrage ankurbeln und damit der Konjunktur insgesamt auf die Sprünge verhelfen, wie sie am Dienstag in Tokio mitteilte. Japanische Finanzinstitute können sich bei der Notenbank neue Gelder zu einem Zinssatz von 0,1 Prozent ausleihen. Bisher lag das Volumen des Programms bei 3,5 Billionen Yen. Zudem wurde die Laufzeit verlängert und mehrere Konditionen für die Banken weiter gelockert.

Die japanische Wirtschaft ist im Schlussquartal 2013 nur um eine annualisierte Rate von 1,0 Prozent gewachsen. Experten hatten mit einem fast dreimal so hohen Wachstum von 2,8 Prozent gerechnet. Die enttäuschenden Daten hatten Zweifel aufkommen lassen, dass der wirtschaftspolitische Kurs von Ministerpräsident Shinzo Abe, der Japan aus dem Konjunkturtal bringen will, tatsächlich nachhaltige Wirkung zeigt und das Vertrauen von Verbrauchern und Unternehmen gestärkt hat. Außerdem könnte die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt nicht robust genug aufgestellt sein, um eine für April geplante Erhöhung der Verbrauchssteuer von 5 auf 8 Prozent zu verdauen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten