Japans Fehlbetrag im Außenhandel auf höchstem Stand seit 1979
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Tokio (BoerseGo.de) - Japan hat seit Jahren ein Defizit in der Handelsbilanz stehen. Doch der Fehlbetrag war noch nie so ausgeprägt wie im vergangenen Jahr. Die Schere zwischen den Wertbeträgen von Importen und Ausfuhren weitete sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 65,3 Prozent auf den Rekordbetrag von 11,5 Billionen Yen aus (umgerechnet 82 Mrd. Euro). Alleine im Monat Dezember hat sich das Defizit gegenüber dem Vorjahresmonat auf 1,302 Billionen Yen verdoppelt.
Hinter der klaffenden Lücke verbergen sich vor allem die Folgen der Reaktorkatastrophe im Atomkraftwerk Fukushima 2011. Durch die Abschaltung aller Atommeiler sind seitdem die Einfuhren fossiler Brennstoffe stark gestiegen. Zudem hat die künstlich herbeigeführte Schwäche des Yen. Zwar hat die Abwertung der Landeswährung die Exporterlöse um 9,5 Prozent auf 69,8 Billionen Yen anziehen lassen. Noch stärker stiegen aber die Importkosten: um 15 Prozent auf den Rekordwert von 81,3 Billionen Yen.
Dazu kommt das Kaufverhalten der japanischen Verbraucher. Auch höhere Preise durch die Yen-Schwäche halten sie nicht vom Kauf von Importprodukten ab. Der japanische Außenhandelsverband erwartet für 2014 einen Rückgang des Handelsdefizits um 10 Prozent.
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