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14:19 Uhr, 20.11.2019

Japans Exporte brechen im Oktober ein

Japans Außenhandel verzeichnete einen schwachen Oktober. Auch im nächsten Jahr dürften die Exporte aufgrund der anhaltend schwachen Auslandsnachfrage weiter sinken.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Im Oktober wurden 9,2 Prozent weniger japanische Waren ins Ausland exportiert als im Vorjahresmonat, wie die Regierung in Tokio am Mittwoch mitteilte. Es ist der elfte Exportrückgang in Folge. Analysten hatten einen deutlich geringeren Rückgang von 7,5 Prozent (Bloomberg-Konsens) erwartet. Der hohe Einbruch war allerdings vor allem auf sinkende Exportpreise und nicht auf das Volumen zurückzuführen. Das Exportvolumen ging um 4,4 Prozent zurück.

Unterdessen entsprach der jährliche Rückgang der Importwerte um 14,8 Prozent den Markterwartungen. Das Absacken spiegelt vor allem den Preisverfall zahlreicher Güter wider. Das Einfuhrvolumen sank nur um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bemerkenswert ist vor dem Hintergrund der Erhöhung der Verbrauchssteuer ab dem 1. Oktober, dass die Importe im Vergleich zum September nur um 2,3 Prozent gesunken sind. Das ist deutlich weniger als der (monatliche) Rückgang von 8,4 Prozent nach der Mehrwertsteuererhöhung 2014. Von daher zeigte sich die Inlandsnachfrage nach der Mehrwertsteuererhöhung relativ robust. Der Rückgang der Einfuhren führte zu dem ersten saisonbereinigten Handelsüberschuss Japans seit Februar dieses Jahres.

Es gibt Anzeichen dafür, dass das Exportvolumen im nächsten Jahr weiter abnehmen wird. Der Exportklimaindex - ein gewichteter Durchschnitt der PMIs der wichtigsten japanischen Handelspartner - deutet darauf hin, dass die Exporte 2020 weiter zurückgehen werden. Der Handelsstreit zwischen China und den USA wirkt sich hier auf die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt aus, weil vor allem die Nachfrage nach japanischen Gütern aus China und anderen asiatischen Handelspartnern schwächelt. Doch auch die Exporte in andere Regionen (USA) gingen zurück.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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