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14:53 Uhr, 17.12.2008

Japanische Wirtschaft im Abschwung

Stuttgart (Fonds-Reporter.de) - Die W&W Asset Management GmbH (W&W AM) geht davon aus, dass die japanische Wirtschaft in zunehmendem Ausmaß von den konjunkturellen Folgen der Finanzkrise betroffen sein wird.

Japan sieht sich derzeit mit einem deutlichen Konjunkturabschwung konfrontiert. Die Tankan-Umfrage sank auf das niedrigste Niveau seit 26 Jahren. Dies sei sowohl auf eine schwache Binnennachfrage als auch in zunehmendem Ausmaß auf einen Einbruch des Außenhandelsgeschäfts zurückzuführen, schreiben die Experten von W&W AM in einem aktuellen Marktkommentar.

Der Exportsektor Japans, der in den vergangenen Quartalen der wesentliche Wachstumstreiber der Wirtschaft war, sieht sich laut W&W AM mit zwei Belastungsfaktoren konfrontiert. Zum einen führe der globale Wirtschaftsabschwung zu einer sinkenden Nachfrage nach japanischen Exporten. Zum anderen hätten sich die Ausfuhren durch die deutliche Aufwertung des japanischen Yen in den vergangenen Monaten verteuert. Eine daraus resultierende nachlassende Aktivität im Industriesektor werde sich durch einen Rückgang der Investitionen sowie einen Anstieg der Arbeitslosenrate auch bremsend auf die inländische Nachfrage auswirken.

Mit dem Ziel, die Rezessionsphase in Japan etwas abzufedern, verabschiedete die japanische Regierung bereits Stützungspakete. Dies werde zu einer Ausweitung der bereits hohen Staatsverschuldung Japans beitragen, so die Fonds-Spezialisten weiter. Im nächsten Jahr werde sich Japan daher mit einer Rezessionsphase und einem steigenden Budgetdefizit auseinandersetzen müssen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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