Fundamentale Nachricht
12:16 Uhr, 10.11.2015

Japanische Unternehmen zeigen sich so ausgabefreudig wie noch nie

Die Löhne in Japan steigen. Die Firmen sitzen auf hohen Cash-Beständen und zeigen sich offenbar großzügiger. Auch das Volumen der Auslandsinvestitionen ist auf einen neuen Rekordwert gestiegen.

Erwähnte Instrumente

  • USD/JPY
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  • Nikkei225
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    Kursstand: 19.565,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanischen Unternehme sitzen auf prallen Geldsäcken. Die Gewinne sind infolge der Yen-Abwertung häufig auf Rekordniveaus gestiegen. Offenbar setzen die Firmen ihre liquiden Mittel nun verstärkt auch im Ausland ein. Nach einem Bericht der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei“ von Dienstag haben Japans Unternehmen in diesem Jahr bereits Investitionen in Fusionen und Übernahmen im Umfang von rekordverdächtigen 10 Billionen Yen getätigt. Umgerechnet sind dies 75 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2014 gaben die Unternehmen insgesamt 5,8 Billionen Yen aus. Den Trend anführen soll die Finanzbranche.

Gestern meldete die Regierung in Tokio, dass die Grundlöhne in Japan im September den siebten Monat in Folge gestiegen sind. Dazu kommen in Japan noch die leistungsabhängigen Boni, die meistens zwei Mal jährlich von den Firmen gezahlt werden. Demnach legten die Grundgehälter im Berichtsmonat um 0,4 Prozent zum Vorjahr zu, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Einschließlich Überstunden und Sonderzahlungen legten die Gehälter um 0,6 Prozent zu. Um die Kerninflation bereinigt stiegen sie real um 0,5 Prozent. Die steigenden Löhne sind ein Erfolg der Regierung Abe, die die Firmen dazu drängt, weil auch dieser Faktor die schwache Inflation anschieben soll. Die Sommerboni fielen allerdings um 2,8 Prozent zum Vorjahr und damit so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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