Fundamentale Nachricht
09:06 Uhr, 25.02.2015

Japanische Aktien haben Aufholpotenzial

Der schwache Yen und der niedrige Ölpreis sowie die Senkung der Körperschaftssteuer dürften den japanischen Unternehmen nach Meinung von Ben Williams, Fondsmanager des GAM Star Japan Equity, weiteren Aufwind verschaffen.

Köln (BoerseGo.de) - Trotz der jüngsten Kursgewinne bleiben japanische Aktien insgesamt günstig bewertet. Das ist die Einschätzung von Ben Williams, Fondsmanager des GAM Star Japan Equity. „Die Rally von 2014 wurde vor allem durch risikoaverse Anleger angetrieben, die in großem Umfang defensive Titel nachgefragt haben“, erklärt er. Gerade mit Blick auf die positive Gewinndynamik der Unternehmen habe der japanische Markt aber weiterhin Potenzial. So sei der Topix mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14 bewertet, während der S&P 500 mit einem KGV von 17 und der MSCI Europe sowie der FTSE 100 mit einem KGV von jeweils 15,5 gehandelt werden.

Unterschiedliche Bilanzierungsregeln ließen japanische Aktien sogar teurer erscheinen als sie es im direkten Vergleich mit westlichen Firmen wären, würde man gleiche Regeln zugrunde legen. „Der schwache Yen, der niedrige Ölpreis, die Senkung der Körperschaftssteuer und die Erholung des Konsums nach der Erhöhung der Verbrauchsteuer im vergangenen Jahr dürften den japanischen Unternehmen weiteren Aufwind verschaffen“, erwartet der Fondsmanager.

Unter den Treibern der Rally von 2014 seien nun insbesondere Unternehmen der Pharmabranche mit einem mittleren KGV von 28 hoch bewertet. „Andere Aktien, wie die der Finanzbranche sind dagegen im vergangenen Jahr hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben und attraktiv bewertet“, so Williams. So habe etwa der Finanzdienstleister Orix den Gesamtmarkt bei der Gewinnerwartung um fünf Prozent übertroffen, sei bei der Kursentwicklung allerdings um 25 Prozent zurückgeblieben. Ein anderes Beispiel sei die Sumitomo Mitsui Financial Group, die mit einem KGV von nur 8 gehandelt werde.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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