Japan vergeht das Lächeln
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Tokio (Godmode-Trader.de) - Nach der großen Quartalsumfrage („Tankan“) der Bank von Japan unter rund 10.000 Unternehmen im Land hat sich die Geschäftsstimmung verschlechtert. Der Index sank zum März von plus 19 drei Monate zuvor auf plus 12. Dies ist der stärkste Rückgang seit dem vierten Quartal 2012. Zugleich stürzte der Index auf ein Zweijahrestief. Ein positiver Index bedeutet aber, dass die Optimisten weiterhin in der Mehrheit sind. Der entsprechende Tankan-Index für nicht produzierende Unternehmen fiel ebenfalls - um drei Punkte auf plus 21. Der Rückgang des Gesamtindexes um 4 Punkte deutet darauf hin, dass das BIP-Wachstum im ersten Quartal zum Stillstand gekommen ist.
Darüber hinaus sind die Investitionspläne der Unternehmen weniger optimistisch geworden. Für das heute begonnene Geschäftsjahr erwarten die Unternehmen einen Rückgang der Anlageinvestitionen um 2,8 Prozent. Vor Jahresfrist prognostizierten die Firmen noch ein Plus von 3,5 Prozent. „Die Tankan-Umfrage bestätigt die Einschätzung, dass sich die Stimmung in der japanischen Wirtschaft weiter eintrübt“, kommentierte Analyst Bernd Krampen von der NordLB. Dies gelte vor allem für die exportorientierten Unternehmen. „Positiv zu erwähnen bleibt einzig, dass die Umfragen noch im positiven Bereich notieren, und dass sich der Dienstleistungssektor solide präsentiert“.
Ebenfalls veröffentlicht wurde der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für Japans Industrie, der sich nach zwei Monaten deutlicher Rückgänge immerhin wieder etwas verbessern konnte. Mit einem Plus von 0,3 auf 49,2 Punkte notiert der Wert aber weiterhin unterhalb der Expansionsschwelle. „Ein wesentlicher Belastungsfaktor für die japanische Volkswirtschaft derzeit ist die handelspolitische Auseinandersetzung zwischen den USA und China“, so Analyst Krampen. „Die Volksrepublik ist der wichtigste Handelspartner für Japan und entsprechend haben die Streitigkeiten durchaus eine Wirkung“. Die Hoffnung, dass es nun im April zu einer Einigung zwischen den USA und China im Handelskonflikt kommt, besteht weiterhin. Dies würde auch und vor allem für Japan wohl eine große Erleichterung bedeuten.
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