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10:11 Uhr, 23.08.2013

Japan: Unternehmen mit hohen Cash-Reserven

London (BoerseGo.de) - Der Druck auf japanische Unternehmen wird steigen, ihre in Krisenzeiten angehäuften Barreserven abzubauen, was die Aktienkurse beflügeln könnte. Diese Meinung vertritt Ben Williams, Investment Director des GAM Star Japan Equity, in seinem aktuellen Marktkommentar.

Als „aufregende neue Entwicklung“ bezeichnet Williams, dass die japanische Regierung die ungenutzten Vermögenswerte von Unternehmen des privaten Sektors offiziell als großes Hindernis für das Wirtschaftswachstum des Landes identifiziert hat. Dies gebe Investoren das geeignete Druckmittel, um von Unternehmen Änderungen einzufordern. „Tatsächlich sind sich die Unternehmen überhaupt nicht darüber im Klaren, welche negativen Auswirkungen das Horten von Cash-Beständen auf die Wirtschaft hat“, erklärt Williams. Obwohl die Vorstände allgemein die Reformpläne von Premierminister Abe begrüßten, hätten sie über dieses Problem bisher einfach nicht nachgedacht.

Für das nächste Jahr bedeute dies, dass japanische Aktien weiter Auftrieb erhalten könnten, glaubt der Experte. Ein gutes Beispiel hierfür sei Toyota Motor, aktuell die größte Position im Fonds von Ben Williams. „Wegen des Erdbebens und des Tsunamis hat das Unternehmen hohe Cash-Reserven zurückgelegt. Diese müssen nun an die Aktionäre weitergegeben und in Wachstum investiert werden. Falls sich Toyota hierfür entscheiden wird, werden sicherlich weitere Unternehmen dem Beispiel folgen“, so Williams. „Außerdem sind japanische Aktien zur Zeit generell extrem billig und bieten noch erhebliches Aufwärtspotenzial“, so Williams. Dies zeige ein Blick auf die Unternehmenswerte und weitere Bilanzkennzahlen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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