Japan: Regierung will trotz Rezession die Steuern ein zweites Mal erhöhen
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Tokio (BoerseGo.de) - Wird er oder wird er nicht? Heute wurde der japanische Premierminister Shinzo Abe von seinen Beratern über die Auswirkungen der Mehrwertsteuererhöhung informiert. Nach den im dritten Quartal schwächer als erwarteten Wachstumszahlen grassierten in Japan die Spekulationen, dass die Regierung Abe die für Oktober 2015 geplante Mehrwertsteuererhöhung verschieben respektive ganz darauf verzichten will. Die weltweit drittgröße Volkswirtschaft war unerwartet in eine Rezession gestürzt.
Nun hat Finanzminister Taro Aso klargestellt, dass seine Regierung trotz der Rezession grundsätzlich an einer weiteren Mehrwertsteuererhöhung festhalten will. Der Schritt sei unausweichlich, um die steigenden Sozialausgaben zu bezahlen, sagte Aso am Dienstag. Regierungschef Abe soll der Führung seiner Partei aber mitgeteilt haben, dass er besagte Steuererhöhung verschieben wird. Außerdem solle es vorgezogene Wahlen geben. Eigentlich sollte der Steuersatz im Oktober 2015 auf zehn Prozent angehoben werden. Abe wird sich dazu in einer Pressekonferenz an diesem Vormittag (MEZ) äußern.
Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal geschrumpft - um annualisiert 1,6 Prozent. Im Frühjahr war die Wirtschaft um minus 6,8 Prozent eingebrochen. Das abgelaufene Quartal war das zweite Quartal in Folge mit einer rückläufigen Tendenz. Japan steckt somit mitten in der Rezession.
Die Staatsverschuldung des Landes liegt bei 240 Prozent der Wirtschaftsleistung - so hoch ist sonst kein anderes Industrieland der Welt verschuldet. Die Möglichkeiten über höhere Staatsausgaben die Wirtschaft anzukurbeln gelten deshalb als ausgeschöpft. Dabei ist das Land fast ausschließlich bei sich selbst verschuldet.
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