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11:25 Uhr, 23.12.2015

Japan plant Rekordausgaben

Die japanische Regierung will auch im neuen Fiskaljahr die Staatsausgaben kräftig steigern. Dennoch werden weniger neue Schulden aufgenommen, als zu vermuten wäre.

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Tokio (Godmode-Trader.de) - Die japanische Regierung will im neuen Haushaltsjahr, beginnend am 01. April 2016, die Rekordsumme von 96,8 Billionen Yen ausgeben. Das ist ein halber Prozentpunkt mehr als im laufenden Haushaltsjahr angesetzt ist. Dennoch soll die Neuverschuldung nach dem beschlossenen Haushaltsentwurf auf 34,4 Billionen Yen und damit das vierte Jahr in Folge sinken. Dadurch würde die Haushaltslücke auf ein Acht-Jahres-Tief von 35,5 Prozent zurückgehen.

Auch die Steuereinnahmen sollen deutlich zulegen. Mit 57,6 Billionen Yen erwartet die Regierung die höchsten Steuereinnahmen seit 25 Jahren. Dabei wird bereits berücksichtigt, dass der Steuersatz für Unternehmen ab April kommenden Jahre von 32,11 Prozent auf 29,97 Prozent zurückgenommen wird. Zugleich sollen die Sozialausgaben nur um 500 Milliarden Yen wachsen.

Die Regierung erwartet dieses Fiskaljahr bis Ende März 2016 ein Wirtschaftswachstum von von 3,1 Prozent. Bisher war sie von 2,9 Prozent ausgegangen. Das inflationsbereinigte reale Wachstum soll bei 1,7 Prozent liegen. Zur Ankurbelung des Wirtschaftskreislaufs richtet die Bank of Japan ihre Konjunkturhilfen langfristiger aus. Am vergangenen Freitag gab die Notenbank überraschend bekannt, dass sie ihr Programm zum Ankauf von Anleihen und Wertpapieren von jährlich etwa 650 Milliarden Franken ausweitet. Sie verlängert die Laufzeit für die kauffähigen Staatsanleihen von zehn auf bis zu zwölf Jahre.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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