Fundamentale Nachricht
16:57 Uhr, 18.01.2019

Japan drückt eine Mehrwertsteuererhöhung durch

Das Ende der quantitativen Lockerung hat für Japans Regierung GAM-Fondsmanagerin Reiko Mito keine Priorität, da sie sich auf die Mehrwertsteuererhöhung im Oktober 2019 von acht auf zehn Prozent konzentriert.

Zürich (GodmodeTrader.de) - Japans Premierminister Shinzo Abe bekräftigte seine Pläne für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von acht auf zehn Prozent im Oktober 2019. Marktbeobachter fürchten jetzt, dass die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung die private Konsumlaune dämpfen könnte, wie dies nach der ersten Anhebung der Steuer von fünf Prozent auf acht Prozent im Jahr 2014 der Fall war, wie Reiko Mito, Fondsmanagerin für japanische Aktien bei GAM, in einem Ausblick auf 2019 schreibt.

Dieses Mal sei man jedoch optimistischer, da die Regierung bekanntgegeben habe, dass nach der Steuererhöhung im kommenden Jahr die Stärkung der japanischen Wirtschaft auf ihrer fiskalpolitischen Agenda stehe. Geplant seien Steuererleichterungen für den Kauf von Fahrzeugen und Wohnimmobilien, geringere Steuersätze auf Lebensmittel und Rabatte für bestimmte bargeldlose Käufe. Daher sei man überzeugt, dass die zweite Mehrwertsteuererhöhung im Gegensatz zur ersten keinen nennenswerten Effekt auf das Verbrauchervertrauen haben werde, heißt es weiter.

„Wir halten die Mehrwertsteuererhöhung für einen entscheidenden Schritt für die Glaubwürdigkeit der japanischen Regierung im Kampf gegen die hohe Staatsverschuldung. Aus diesem Grund dürfte auch das Ende der quantitativen Lockerung für Japans Regierung im kommenden Jahr keine Priorität haben, da sie sich auf die Mehrwertsteuererhöhung konzentriert. Eine Änderung der expansiven Geldpolitik könnte dagegen die Marktdynamik stören“, so Mito.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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