Japan drückt eine Mehrwertsteuererhöhung durch
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Zürich (GodmodeTrader.de) - Japans Premierminister Shinzo Abe bekräftigte seine Pläne für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von acht auf zehn Prozent im Oktober 2019. Marktbeobachter fürchten jetzt, dass die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung die private Konsumlaune dämpfen könnte, wie dies nach der ersten Anhebung der Steuer von fünf Prozent auf acht Prozent im Jahr 2014 der Fall war, wie Reiko Mito, Fondsmanagerin für japanische Aktien bei GAM, in einem Ausblick auf 2019 schreibt.
Dieses Mal sei man jedoch optimistischer, da die Regierung bekanntgegeben habe, dass nach der Steuererhöhung im kommenden Jahr die Stärkung der japanischen Wirtschaft auf ihrer fiskalpolitischen Agenda stehe. Geplant seien Steuererleichterungen für den Kauf von Fahrzeugen und Wohnimmobilien, geringere Steuersätze auf Lebensmittel und Rabatte für bestimmte bargeldlose Käufe. Daher sei man überzeugt, dass die zweite Mehrwertsteuererhöhung im Gegensatz zur ersten keinen nennenswerten Effekt auf das Verbrauchervertrauen haben werde, heißt es weiter.
„Wir halten die Mehrwertsteuererhöhung für einen entscheidenden Schritt für die Glaubwürdigkeit der japanischen Regierung im Kampf gegen die hohe Staatsverschuldung. Aus diesem Grund dürfte auch das Ende der quantitativen Lockerung für Japans Regierung im kommenden Jahr keine Priorität haben, da sie sich auf die Mehrwertsteuererhöhung konzentriert. Eine Änderung der expansiven Geldpolitik könnte dagegen die Marktdynamik stören“, so Mito.
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