Japan: 26. Handelsdefizit in Folge
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Nikkei225Kursstand: 16.180,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Tokio (BoerseGo.de) - Japan hat für August erneut ein riesiges Handelsdefizit ausgewiesen. Am Donnerstagmorgen veröffentlichte Daten des Finanzministeriums zeigen aber, dass der Fehlbetrag in der Handelsbilanz auf 948,5 Milliarden Yen zurückgegangen ist, von einem revidierten Defizit von 971,4 Milliarden Yen vor einem Jahr.
Die Verminderung des Fehlbetrages ist auf den geringeren Stromverbrauch durch Klimaanlagen in Folge relativ niedriger Sommertemperaturen zurückzuführen, wodurch Japan weniger Öl importieren musste. Trotz des im Zuge der „Abenomics" genannten Wirtschaftspolitik, bestehend u. a. aus einem abgewerteten Außenwert des Yen, kommt der Exportmotor nicht richtig in Gang. Die Exporte sanken erstmals seit zwei Monaten, und zwar um 1,3 Prozent. Ökonomen hatten allerdings mit einem deutlicheren Rückgang gerechnet. Die Importe gingen um 1,5 Prozent zurück.
Mit den Staaten der Europäischen Union verzeichnete Japan ein Handelsdefizit von 34,5 Milliarden Yen, ein Rückgang um 54,8 Prozent. Im Handel mit den USA sanken Japans Exporte im August um 4,4 Prozent, während die Einfuhren um 10,7 Prozent zulegten. Insgesamt verringerte sich Japans Handelsüberschuss mit den USA um 22 Prozent auf 385,5 Milliarden Yen. Das Defizit mit China reduzierte sich um 23,6 Prozent auf 233,9 Milliarden Yen. Während die Importe um 5,3 Prozent sanken, fielen die Exporte nach China um 0,2 Prozent und damit zum ersten Mal seit 17 Monaten, wie das Finanzministerium weiter mitteilte.
Japans 26. Handelsdefizit in Folge zeigt wieder einmal den negativen Effekt eines schwächeren Yen auf das Gleichgewicht von Importen und Exporten. Während ein billigerer Yen der Exportwirtschaft dabei helfen kann, ihre Margen zu steigern und ihre Güter im Ausland zu wettbewerbsfähigeren Preisen anzubieten, macht er Importe, etwa von fossiler Energie, teurer. Die Preise von importierten Gütern steigen derzeit, da das Land mehr auf Treibstoff aus dem Ausland angewiesen ist.
Die OECD hat jüngst ihre Prognose für Japans Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 0,9 Prozent verringert.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.