Janus: Große Bewertungsunterschiede im Technologiesektor
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Denver (BoerseGo.de) - Der Technologiesektor bietet den Investoren derzeit überdurchschnittliche gute Anlagechancen. Vor dem Hintergrund einer mittlerweile hohen Bewertung sollten Anleger jedoch nicht marktbreit, sondern selektiv auf Basis einer Einzelauswahl in den Bereich investieren. Zu dieser Einschätzung kommen die Experten des US-Vermögensverwalters Janus in ihrem aktuellen Branchenausblick. „Der Technologiesektor bleibt auch in den kommenden Jahren ein Wachstumstreiber für die globale Wirtschaft, von dessen Impulsen viele traditionelle Branchen profitieren werden“, sagt Brad Slingerlend, Fondsmanager und Analyst bei Janus. „Einige Unternehmen sind äußerst attraktiv für ein Investment, weil sie mit ihrer Innovationskraft Technologien vorantreiben und zu marktfähigen Anwendungen für andere Bereiche weiterentwickeln – nicht nur für den Technologiesektor selbst, sondern auch für traditionelle Industriebranchen, den Finanz- oder den Gesundheitssektor“.
Als Beispiel dafür nennt der Analyst den Bereich rund um leistungsfähige Mobiltelefone (Smartphones) und neue, preisgünstige Tablet-PCs. „Dies wird zu einer neuen Innovationswelle führen“, ist Slingerlend überzeugt. „Wir beobachten, dass rund um dieses Thema eine Reihe von Technologieunternehmen entstehen oder bestehende sich darauf fokussieren – seien es Softwarefirmen, die an Produkten für die Systemplattformen von Google und Apple arbeiten, oder Unternehmen, die die notwendige Hardware für diese Betriebssysteme produzieren.“ Auch Themen wie die „Datenwolke“ treiben das Wachstum. So steigt die Nachfrage nach Anwendungen, mit denen Unternehmen Daten intern auswerten können, um betriebswirtschaftliche Kernbereiche wie etwa Kundenmarketing oder Logistik zu optimieren.
Die Aussicht auf hohes operatives Wachstum und die Kurssteigerungen der vergangenen Monate haben jedoch dazu geführt, dass die Bewertungen innerhalb des Sektors auf ein weit überdurchschnittliches Niveau gestiegen sind. Für Slingerheld und seinen Kollegen Brinton Johns verdichten sich daher die Anzeichen einer neuen Technologieblase. Eine solche Blase ist zuletzt in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden, die dann um die Jahrtausendwende geplatzt ist – mit erheblich negativen Folgen für die Realwirtschaft. „Das Problem ist, dass sich in einem Umfeld mit niedrigen Zinsen und einem schwachen allgemeinen Wirtschaftswachstum immer mehr Investoren auf die gleichzeitig weniger werdenden Unternehmen konzentrieren, die auch in dieser Phase in der Lage sind, ihr hohes Wachstumstempo zu halten“, erklärt Slingerlend. „Das führt dann fast zwangsläufig zu deutlichen Bewertungsaufschlägen“.
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